Wirkung von Feinstaub-Hunderter nicht messbar

Auf der Südautobahn (A2) in Feldkirchen bei Graz gilt seit 17. Jänner dauerhaft Tempo 100, mit dem Ziel, den Feinstaub zu verringern. Ob das Tempolimit tatsächlich etwas gebracht hat, ist allerdings nicht messbar.

Pro Tag befahren im Schnitt 66.600 Autos und Kleintransporter sowie 6.600 Lastautos den Autobahnabschnitt der Südautobahn (A2) im Bereich Feldkirchen bei Graz. Dieser Abschnitt ist damit einer der am stärksten befahrenen Autobahnabschnitte Österreichs, zeigt eine Erhebung des Verkehrsclub Österreich - mehr dazu in Steiermark: meister Verkehr auf A2 in Feldkirchen (5.1.2017).

Feinstaub Hunderter Autobahn

APA/Markus Leodolter

Seit Jänner gilt zwischen dem Knoten Graz-Ost und Graz-West permanent Tempo 100

Tempolimit seit Mitte Jänner

Um die Feinstaubbelastung in diesem Bereich zu senken, aber auch aus Gründen der Verkehrssicherheit wurden Mitte November des Vorjahres gemeinsam mit der ASFINAG die rund 300.000 Euro teuren Frontradaranlagen installiert.

Mitte Jänner folgte schließlich der permanente Feinstaub-Hunderter zwischen dem Knoten Graz-Ost und dem Knoten Graz-West im Gemeindegebiet von Feldkirchen - mehr dazu in Feldkirchen: Permanenter 100er tritt in Kraft (16.1.2017).

Bis zu 200 Übertretungen am Tag

Die neuen Radaranlagen dürften sich jedenfalls bezahlt gemacht haben, denn die Anzeigen wegen zu Schnellfahrens sind deutlich gestiegen, sagt Oberstleutnant Kurt Lassnig von der Landespolizeidirektion Steiermark: „Pro Tag, also in einem Zeitraum von 24 Stunden, haben wir cirka 200 Übertretungen gehabt am Anfang im November. Dann hat das offensichtlich gewirkt, die Leute haben sich darauf eingestellt, es hat sich auf 60 pro Tag eingependelt. Als aber der permanente Hunderter gekommen ist, sind wir wieder so in den Bereich 200 pro Tag gestiegen.“

Feinstaub nicht messbar

Inwieweit der Hunderter sich auch auf den Feinstaub im Bereich Feldkirchen ausgewirkt hat, kann das Land derzeit allerdings nicht sagen. Denn mit den derzeit vorhandenen Mess-Stationen sei dies nicht messbar, dazu müsste man direkt neben der Autobahn neue Messstationen errichten und diese dann über einen längeren Zeitraum beobachten, heißt es seitens des Referates Luftreinhaltung im Land Steiermark. Man stützt aber sich auf Studien, die besagen, dass durch den permanenten Feinstaubhunderter die Stickoxide um 9,7 Tonnen sowie der Feinstaub um 113 Kilogramm reduziert werden kann.

Erst am Freitag haben die Grazer Grünen einmal mehr einen autofreien Tag sowie günstigere Öffi-Tickets gefordert, um den Feinstaub besser in den Griff zu bekommen - mehr dazu in Feinstaub: Grüne fordern autofreien Tag für Graz (3.3.2017).