Rund 100.000 Steirer haben Leseschwäche
Allein in der Steiermark liege die Zahl derer, die nicht sinnerfassend lesen und schreiben können bei etwa 100.000 Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren. Diese Personen haben die Grundkenntnisse in der Schule nicht ausreichend erworben oder sie haben sie wieder verlernt.
Workshops auch im ländlichen Raum
Damit sich das Angebot für das Erwerben dieser Grundkenntnisse nicht nur auf den Großraum Graz konzentriert, hat das Bildungsnetzwerk Steiermark im Vorjahr damit begonnen, Workshop-Reihen zum Thema Basisbildung auch im Murtal und in Liezen zu organisieren – mehr dazu in Angebote im Murtal und in Liezen(8.9.2017).
„Das waren damals unsere Startveranstaltungen zum Projekt wo wir unsere Maßnahmen sozusagen vorgestellt haben. In der Zwischenzeit haben wir sechs Workshops für Multiplikatoren durchgeführt, die aus unterschiedlichen Bereichen kommen, also aus dem Bildungsbereich oder dem Sozialbereich. Die haben wir mit Grundkenntnissen ausgebildet, wie beispielsweise das sensible ansprechen des Themas, wie man jemanden zu einem Kursbesuch motivieren kann und wo es geeignete Ansprechpartner in der Region gibt“, sagt Katrin Pittner vom Bildungsnetzwerk.
Viele Berufstätige können nicht richtig lesen
Da rund 60 Prozent der Menschen mit fehlenden Grundkenntnissen berufstätig sind, will man neben Bildungsanbietern oder Sozialarbeitern auch Schlüsselkräfte von Betrieben mit dem Projekt ansprechen: „Wir wollen mit dem Projekt darauf aufmerksam machen, dass es sehr wichtig ist, dass man Basisbildung auch im Erwachsenenalter wieder nachholen kann. Außerdem wollen wir aufzeigen, warum das für Betriebe ebenso wichtig ist.“
Im November organisiert das Bildungsnetzwerk Steiermark in Liezen und in St. Lambrecht zwei Fachtagungen mit Workshops zum Thema Basisbildung. Diese Fachtagungen sind öffentlich zugänglich.