Musiktheaterpreis erstmals in Graz verliehen
Erstmals wurde der österreichische Musiktheaterpreis in 18 Kategorien für herausragende Leistungen im Bereich Oper, Operette, Musical und Ballett außerhalb Wiens verliehen: „Wir freuen uns, dass wir das erste Bundesland sind, dass diesen österreichischen Musikpreis bei uns beherbergen darf - in diesem wunderschönen Opernhaus“, so die Intendantin des Grazer Opernhauses, Nora Schmid, am Dienstagabend.
APA/Erwin Scheriau
Prompt zum Start der Gala hatte das Gastgeberhaus gleich doppelten Grund zu feiern: Tetiana Miyus aus dem Grazer Ensemble erhielt für „La Rondine“ den Preis für die „Beste Nachwuchskünstlerin“: „Die Bühne der Oper Graz ist für mich eine der wichtigsten Bühnen, weil es sehr viele Möglichkeiten für junge Künstler gibt, sich zu entwickeln und weiter ihren Weg zu machen“, zeigte sich Miyus dankbar. Als bester männlicher Nachwuchskünstler wurde Jakob Semotan ausgezeichnet.
„Axel an der Himmelstür“ Abräumer des Abends
Zum Abräumer des Abends mit vier Auszeichnungen wurde die Operette „Axel an der Himmelstür“, inszeniert von Peter Lund an der Volksoper Wien. Alecs Briscein wurde für die „Beste männliche Hauptrolle“ ausgezeichnet. Den Preis für die „Beste weibliche Hauptrolle“ verlieh die Expertenjury an Anna-Maria Kalesidis, die strahlte: „Das ist eine große Ehre für mich, nominiert zu werden von so tollen Kollegen, von weltbekannten Sopranisten und Mezzosopranisten - ich bin einfach glücklich.“
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Den Preis für sein Lebenswerk erhielt Kurt Rydl, zum besten Chor wurde der Arnold Schönberg Chor ernannt; der Titel „Bestes Orchester“ ging an das Orchester der Volksoper Wien. Den Preis für die beste Ausstattung erhielten Sam Madwar, Daria Kornysheva und Andreas Ivancics. „Die Kleine Meerjungfrau“ wurde als „Beste Gesamtproduktion Ballett“ geehrt; für die beste weibliche Nebenrolle wurde Camilla Lehmeier ausgezeichnet, Jochen Kowalski für die beste männliche Nebenrolle.
Eine Sprache namens Musik
Der Preis für die „Beste Musikalische Leitung“ ging an Mirga Grazinyte-Tyla, jener für die „Beste Off-Theaterproduktion“ an „Pallas Athene weint“ und jener für die „Beste Gesamtproduktion Musical“ an „In 80 Tagen um die Welt“. Für die „Beste Regie“ zeichnete Peter Lund verantwortlich. Mit dem Preis für die „Beste Gesamtproduktion Operette“ wurde „Axel an der Himmelstür“ ausgezeichnet. Der Preis für die „Beste Gesamtproduktion Oper“ ging an Salome (Stadttheater Klagenfurt) und Capriccio (Tiroler Landestheater).
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Thomas Hampson, der den „ORFIII Medienpreis“ erhielt, betonte bei der Preisverleihung: „Wir sind Stellvertreter toller menschlicher Gedanken - durch eine Sprache, die Musik heißt. Wir machen hörbar, was wir hören sollen, aber von viel schöneren, interessanteren Köpfen und Geistern als wir Darsteller.“