Jubiläumskreuz zum Ende des Diözesanfestjahres

Das Jubiläumjahr der Diözese Graz-Seckau geht in die Zielgerade. Jetzt präsentierte man die Pläne für das große Abschlussfest, bei dem ein Jubiläumskreuz gesegnet wird, und nahm zu Themen wie der Flüchtlingsdebatte Stellung.

Der Abschluss des Jubiläumsjahres wird ein Höhepunkt - im wahrsten Sinn. Am genau 2.018 Meter hohen Himmelkogel wird ein von Künstler Richard Kriesche gestaltetes Jubiläumskreuz errichtet und am 1. September von Bischof Wilhelm Krautwaschl und dem neuen evangelischen Superintendent Wolfgang Rehner geweiht.

Kreuz

ORF

Das Kreuz wiegt rund 300 Kilogramm, ist drei Meter hoch und 2,25 Meter breit.

„Glücksfall“ Himmelkogel

Der Berg wiederum sei „ein Glücksfall“, hieß es. Man habe eine 2.018 Meter hohen Berg gesucht und da der erste avisierte aus jagdlichen Gründen nicht infrage kam, sei es schließlich der gleichhohe Himmelkogel geworden. „Er ist uns zugefallen“, so der Generalsekretär des Diözesanjubiläums, Thomas Bäckenberger.

Botschaft weithin sichtbar

Durch das besondere Gipfelkreuz wird der Schriftzug „Du bist nicht allein“ weithin sichtbar sein. Eine Boschaft, die eingraviert in 20.000 Medaillen, bereits beim Festgottesdienst am 24. Juni - mehr dazu in 8.000 Besucher bei Festgottesdienst verteilt wurde und von zentraler Bedeutung ist, erklärte Bischof Krautwaschl: „Wir glauben, dass das auch die Botschaft des Kreuzes ist, die wir seit 2.000 Jahren und in unserer Diözese seit 800 Jahren in die Welt hinaus sagen: Dass es Jesus Christus gibt, Gottes Sohn, der durch Tod und Auferstehung allen Menschen mitgibt: Ihr seid nicht allein!“

Krautwaschl zum Thema Asyl

Diese Botschaft gelte für alle Menschen. Als Christ könne man „nicht so tun, als ob uns der Bruder, die Schwester nichts anginge“, so Krautwaschl im Hinblick auf den Umgang mit Flüchtlingen: „Wir müssen ihn Erinnerung rufen, bei Asyl geht es eindeutig um Menschen, die aus Not und vor Verfolgung fliehen. Wie das der Staat regelt, ist dann seine Angelegenheit. Aber ich habe manchmal das Gefühl, dass man in der Sprache schon diese Unterscheidungen nicht mehr trifft und alles in einen Topf wirft.“

Mahnende Worte an die Politik

Krautschwaschl fand mahnende Worte in Richtung Politik: „Asyl ist ein Menschenrecht, das geschützt ist. Um Leuten wieder die Möglichkeit zu geben, die vor Terror, Krieg, Religionsverfolgung und so weiter fliehen, dass man ihnen Heimat gibt. Dass sie wieder leben können. Deshalb können wir nicht anders als das in Erinnerung zu rufen, weil wir manchmal das Gefühl haben, dass der Begriff Asyl schon zu einem Schimpfwort verkommt.“ Der Bischof hatte bereits bei zwei Gottesdiensten am vergangenen Sonntag deutliche Worte zum Thema Asyl gefunden - mehr dazu in Asyldebatte: Bischof fand deutliche Worte.

Für Beibehaltung der Sonntagsruhe

Der steirische Diözesanbischof setzt sich auch vehement für die Beibehaltung der Sonntagsruhe ein, die er durch das neue Arbeitsruhegesetz bedroht sieht. Das von der Bundesregierung Anfang des Monats beschlossene Gesetz sieht Ausnahmen von der Sonn- und Feiertagsruhe an vier Tagen im Jahr pro Arbeitnehmer vor und ermöglicht Arbeit an bis zu drei Sonntagen hintereinander.

„Der Sonntag als Wochenruhetag, der weltweit in irgendeiner Art und Weise geschützt ist, kann nicht einfach zur Debatte gestellt werden“, sagte Krautwaschl. Dabei gehe es nicht darum den Sonntags-Kirchgang zu schützen, betont der Bischof. Es gehe darum die Familien zu schützen und jedem Einzelnen auch ein Maß an Freizeit zu erhalten.

„Die Schöpfung“ zum Abschluss

Beim Abschlussfest am 1. September wird der fFstreigen nach der rund zweieinhalbstündigen Wanderung, bei der 800 Höhenmeter zu bewältigen sind, zur Segnung um 10.00 Uhr am Berg mit Bischof Krautwaschl mit einem Freiluftkonzert inmitten der prächtigen Bergkulisse abgeschlossen. Mehrere Grazer Chöre werden unterstützt vom Orchester Capella Calliope und Solisten unter der Gesamtleitung von Dirigent Matthias Unterkofler Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ aufführen. Tickets sind erforderlich.

Links: