Semmeringtunnel: Letzter Abschnitt in Bau

Nun wird auch am letzten Baustein des Semmering-Basistunnels gearbeitet: Am Mittwoch fiel der Startschuss für den Bau des Westportals und den Umbau des Bahnhofs Mürzzuschlag.

Es ist der westlichste und letzte Abschnitt des Semmering-Basistunnels: Der Bahnhof Mürzzuschlag wird erneuert und - wenige hundert Meter entfernt - das Westportal des neuen Tunnels gebaut. „Damit sind auf allen 27 Kilometern dieses Tunnelprojektes die Baustellen in Bau und in Arbeit - und wir freuen uns, wenn wir dann ab Dezember 2026 durch den Berg fahren können“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

Neuer Busbahnhof und Park&Ride-Anlage

Verlassen diese Züge Richtung Graz künftig am neuen Westportal den Semmering-Basistunnel, sind sie bereits im Bahnhof Mürzzuschlag - und dieser ist so in die Jahre gekommen, dass er umfassend saniert und umgebaut werden muss. Damit entsteht eine Verkehrsdrehscheibe für das steirisch-niederösterreichische Grenzgebiet, sagt Matthä: „Dazu werden auch die Buslinien, die zum Bahnhof kommen, in einem neuen Busbahnhof geordnet, damit man kurze Wege zu den Zügen hat. Gleichzeitig wird die Park&Ride-Anlage erweitert, um noch mehr Stellplätze für die Pendler zu haben.“

Schützenhöfer: „Der Zeitfaktor stimmt“

Doch nicht nur für die Bahnreisenden, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Steiermark sei der neue Baltisch-Adriatische Korridor - also die Südbahnstrecke mit Semmering-Basistunnel und Koralmtunnel - von enormer Bedeutung, sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), das heißt, „dass es in jedem Fall leichter sein wird, Betriebe anzusiedeln. Verkehrsadern, Verkehrswege sind ganz besonders wichtig, und noch wichtiger als eine Ersparnis im finanziellen Bereich - die ist zwar auch immer wichtig - ist die Zeit, und dieser Faktor stimmt dann“.

Nicht einmal zwei Stunden wird die Zugfahrt von Wien nach Graz künftig dauern, zwei Stunden und 40 Minuten die Fahrt von Wien nach Klagenfurt. Die Kosten für das Westportal und den Umbau des Bahnhofs Mürzzuschlag belaufen sich auf rund 160 Mio. Euro, der gesamte Semmering-Basistunnel kostet drei Milliarden.

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