Der alte König in seinem Exil
„Der alte König in seinem Exil“ stürmte alle Bestsellerlisten und wurde 2011 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“,
Sendung vom 21. Oktober 2011
Lesung der Vater-Sohn-Begegnung
Geiger verarbeitet mit dem Stück die Erkrankung seines Vaters in teils verstörenden, teils poetischen Dialogen. Für Otto David ging mit der Lesung der Rolle des Königs ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: „Ich habe das Buch gelesen, es hat mir so gut gefallen. Ich habe mir gedacht, es passt mir gut, weil ich in das – naja – in dieselbe Situation komme und habe im Theater gefragt, ob wir das spielen könnten auf der Ebene 3. Dann wurden der Verlag und der Autor gefragt, und der hat es verboten - er will nicht, dass es gespielt wird, aber einer Lesung hat er zugestimmt“.
Lupi Spuma/Schauspielhaus Graz
Welt des Vergessens
Durch das Stück wird die Volkskrankheit Demenz auf die Theaterbühne gebracht und dadurch enttabuisiert. In berührenden Szenen wird gezeigt, wie sehr die Krankheit die Beziehung zwischen den beiden Darstellern verändert. Der Vater beginnt die Umwelt anders wahrzunehmen und in die Welt des Vergessens abzuschlittern. Trotz der Verwirrtheit nähern sich beide wieder liebevoll an. Die Dialoge werden für den Sohn, gelesen von Claudius Körbler, zur Quelle der Inspiration und Erkenntnis.
Lupi Spuma/Schauspielhaus Graz
Schauspieler mit Leib und Seele
Otto David ist bereits seit über 40 Jahren Ensemblemitglied und feiert in Kürze seinen 80. Geburtstag. Manches Mal macht sich laut David das Alter bemerkbar: „Man wird immer nervöser, umso mehr man weiß, was alles passieren, was alles schiefgehen kann. Wenn man jung ist, glaubt man, man kann alles. Das ändert sich dann“. Dennoch ist er ein Schauspieler mit Leib und Seele und spielt jede einzelne seiner Rollen mit großer Leidenschaft.
Link:
- Der alte König in seinem Exil (Schauspielhaus Graz)