Katzenschnurren als Therapie

Asthma, Gelenksschmerzen und Durchblutungsstörungen - all diese Krankheiten versucht ein Ärzteteam in Graz rund um Kurt Pinter mit dem Schnurren einer Katze zu behandeln. In seiner Praxis ist eine künstliche Katze im Einsatz.

Seit über fünf Jahren gibt es die Behandlung der künstlichen Katze in der Grazer Praxis schon - und das mit Erfolg: Mit künstlichem Schnurren beschallt Kurt Pinter seine Patienten, um sie bei Asthma, Gelenksschmerzen und Durchblutungsstörungen zu therapieren.

Gebaut nach echtem Vorbild

Konstruiert hat Pinter den Apparat nach einem realen Vorbild - Maxi: „Er war mein erster Kater, da war ich 14 Jahre alt, und schon der hat mich bestens betreut. Beim Lernen hat er sich zum Beispiel auf meine Bücher gesetzt und hat mich beschnurrt. Da habe ich das Gefühl gehabt, dass ich besser lernen kann, weil ich entspannter war.“

So kam er auf die Idee, das Schnurren der Katze zur Heilung seiner Patienten zu verwenden. Vor allem bei Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats kommt der niedrig-frequent schnurrende digitale Maxi zum Einsatz.

Therapieerfolge sichtbar

Über die Jahre konnte Pinters Behandlungsvariante laut seiner Aussage bereits einige Erfolge: "Ich hatte eine Patientin, die an Asthma gelitten hat und die im vierten Stock lebt. Sie war über 80 Jahre alt und nach der Therapie konnte sie von selbst in den vierten Stock hinauf gehen. Ich konnte einer 89-jährigen Pensionistin sogar das Bein retten, was nach einer Zehenamputation nicht selbstverständlich ist. Und auch beim Burnout-Syndrom konnten wir Erfolge erzielen.“

Dafür legen seine Patienten gerne zehn Euro pro Behandlung auf den Tisch, bevor sie sich auf den Tisch legen, um sich beschnurren zu lassen. Wissenschaftlich bewiesen ist die Heilkraft des Katzenschnurrens jedoch bisher noch nicht. Mit einem Lächeln verweist Pinter aber auf ein altes Sprichwort, das die besonderen Kräfte von Katzen hervorhebt: „Man sagt nicht umsonst im Volksmund, dass Katzen neun Leben haben.“