Günter Brus und Franz Graf „im Gegenlicht“

Das Grazer Bruseum zeigt derzeit die Ausstellung „Gegenlicht - Günter Brus und Franz Graf“. Darin werden Arbeiten von Günter Brus neuen Werken von Franz Graf gegenübergestellt. Es gibt Zeichnungen, Collagen und Eisenmaschinen.

Der bekannte Zeichner, Maler, Bildhauer Graf hat für die Schau eigens auch Skulpturen geschaffen. Die Skulpturen aus Metallstangen und Geräten alter Fitnessstudios sowie Schrifttafeln bilden ein spannendes Gegenüber für die Bilder und Fotos von Günter Brus.

Kurator Roman Grabner hat die beiden Künstler Brus und Graf in der Ausstellung zusammengeführt - durch die Unterschiede sollen neue Blickwinkel auf die jeweiligen Arbeiten ermöglicht werden, so Grabner.

Gespräch und „kleine Retrospektive“

„Im Gegenlicht“ ist anders als die bisherigen Doppel-Ausstellungen im Bruseum: „Es gibt keine thematische Ordnung, keine chronologische Struktur, es ist mehr ein Gespräch“, beschreibt Grabner. Gleichzeitig sei es „eine kleine Retrospektive“, da Brus-Arbeiten von den 60er-Jahren bis heute gezeigt werden, was zum 75. Geburtstag des Künstlers passt - mehr dazu auch in Günter Brus wird 75.

Thema Körper

Die Schau kombiniert feine Zeichnungen und einige Arbeiten mit Tusche sowie Collagen von Brus mit den grob-bedrohlich wirkenden Eisenmaschinen von Franz Graf. Die Arbeiten haben trotzdem eine Gemeinsamkeit: „Das Thema des menschlichen Körpers ist immer präsent“, erläutert Kurator Grabner. So wird Grafs „Body machine“, ein deformiertes und ausrangiertes Fitnessgerät mit frühen informellen Arbeiten und Aktionsfotos von Brus kombiniert, „und dabei vermeint man, die körperliche Anstrengung und die Erschöpfung, die hinter den Gesten seht, hautnah zu erfahren“.

Von Franz Graf sind aber nicht nur die großen Metallkörper zu sehen, sondern auch neue Zeichnungen, die während seiner Auseinandersetzung mit dem Werk von Günter Brus entstanden sind.

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