Wie klingt der Mühlgang?
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 9.9.2015
„Unser Klangbad ist hinter einer relativ hohen Mauer versteckt - im Rösselmühlpark gibt es einen Zugang“, erklärt Nicole Pruckermayr den Standort nahe der Postgarage im Bezirk Gries. Der angesprochene Zugang führt in einen kleinen Garten: „Da tut sich so etwas wie ein Kanalsystem auf, an den Enden dieses verzweigten Infrastruktur-Objekts sind dann Lautsprecher angebracht.“
Ein künstlerisches Perpetuum mobile
Diese spielen Aufnahmen der Unterwasserwelt des Mühlgangs ab. Das Besondere daran: Den Strom für die Lautsprecher produzieren die Künstlerinnen sozusagen selbst - er kommt von einer Turbine, die im Mühlgang installiert ist und am Ufer ein kleines Kraftwerk betreibt.
Akustische Wahrnehmungen
Die Klangproben nahmen Reni Hofmüller und Nicole Pruckermayr an verschiedenen Stellen im Mühlgang. So interessierte es die Künstlerinnen etwa, welche Geräusche Turbinen unter Wasser verursachen; zudem sind die Böden und Wände des Mühlgangs nicht nur aus einem Material gebaut: Murnockerl, Beton und Wände aus Holz, beschreibt Reni Hofmüller die Verkleidung des Kanals. „Hört man das? Kann man die Beschaffenheit dessen, wo dieses immer gleiche Wasser durchfließt, wahrnehmen?“
Am 3. Oktober lädt das Künstlerduo zur „Mühlgangtour“ und empfiehlt hierfür festes Schuhwerk. Die Anmeldung läuft über das Institut für Kunst im öffentlichen Raum.