Christus mansionem benedicat

In der ganzen Steiermark läuft in diesen Tagen wieder die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Seit über 60 Jahren schon ziehen dabei Sternsinger von Haus zu Haus, um Spenden für Notleidende in aller Welt zu sammeln.

Seit über 60 Jahren schon sind die Sternsinger der katholischen Jungschar unterwegs, und in dieser Zeit haben sich die Aktion zu einer der größten österreichischen Sammelaktionen für Menschen in Entwicklungsländern entwickelt.

Sternsinger

APA/Alois Litzlbauer

Ursprünglich für Missionarsfahrzeuge

„Erfinder“ der Dreikönigsaktion ist der Gründer und langjährige Leiter der Österreichischen Missionsverkehrs-Arbeitsgemeinschaft, Karl Kumpfmüller. Er schlug der Jungschar vor, den Sternsingerbrauch zu beleben, um aus den Spenden Fahrzeuge für die Missionare anzuschaffen.

Allein in der Steiermark ziehen rund 13.000 Burschen und Mädchen als Sternsinger von Haus zu Haus, um Spenden für Notleidende in der Dritten Welt zu sammeln.

Schon über 250 Mio. gesammelt

Seit es die Aktion gibt, wurden bundesweit über 250 Millionen Euro gesammelt, mit denen etwa 10.000 Hilfsprojekte unterstützt wurden. Bis zu 90.000 Buben und Mädchen sind Jahr für Jahr in den Pfarren unterwegs und sammeln für Projekte in den Entwicklungsländern; dabei werden sie von mehr als 30.000 Jugendlichen und Erwachsenen begleitet.

Dreikönigsaktion 2018, Sternsinger, Schlitten, Rohrmoos

ORF

Nicht alle gehen aber zu Fuß: Im Rohrmooser Schnee kommen Caspar, Melchior und Balthasar mit dem Schlitten - mehr dazu in „Das Schönste ist, man bekommt selbst etwas".

„Hilfe unterm guten Stern“

Die Dreikönigsaktion unterstützt jährlich rund 500 Projekte in etwa 20 Ländern - damit werden über eine Million Menschen direkt erreicht. Dabei arbeitet die Dreikönigsaktion eng mit zuverlässigen Partnern vor Ort zusammen. Finanziert werden Projekte in den Bereichen Bildung, Soziales, Pastoral, Menschenrechte, Minderheiten- und Umweltschutz.

Weder drei, noch König, noch heilig

Die Buchstaben „C+M+B“, welche die Sternsinger an die Türen schreiben, stehen übrigens nicht für Caspar, Melchior und Balthasar; sie sind eine Abkürzung für den alten Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ (Christus, segne dieses Haus).

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 27.12.2018

Überhaupt dürften die Namen Caspar, Melchior und Balthasar frei erfunden sein; auch waren die heiligen drei Könige nach dem biblischen Bericht weder drei, noch Könige und schon gar nicht Heilige. Es handelte sich vielmehr um Angehörige einer persischen Priesterkaste, die sich mit Sternenkunde befassten, und Astrologen, wie sie damals als Berater von Fürsten, Königen und reichen Leuten wirkten.

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