Eine „Finissage“ für August Plocek
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 2.5.2013
Einen Namen machte sich August Plocek vor allem als Werbe-Grafiker, sein wohl bekanntestes Werk hingegen ist ein farbenfrohes Portrait der Grazer Altstadt - viele kennen es, ohne es zu wissen: Es war die Vorlage für die braun-weißen Autobahn-Tafeln „Kulturstadt Graz“, die noch heute zu sehen sind.
Kunst mit starkem Heimatbezug
In seinem Schaffen stets verbunden blieb Plocek außerdem seiner obersteirischen Heimat: 1928 in Stainach geboren, bildete er immer wieder Brauchtum ab - wie etwa die Flinserln im Ausseerland.
ORF
Seine künstlerische Heimat hingegen war seit den 40er-Jahren der Kunstverein Werkbund, wo er seit seinem Tod eine große Lücke hinterlasse, sagt Werkbund-Präsident Curt Schnecker: „Gustl Plocek war Herz, Seele und Gedächtnis des Werkbundes. Er war ein Mensch mit ungeheuer starkem Charisma. Er hat Heiterkeit ausgestrahlt und Wärme. Er war ein großartiger Kollege den Künstlern gegenüber. Er hat Freundschaften begründet und war Mentor in einer Reihe von Nachwuchskünstlern - hoch anerkannt, beliebt, beneidet.“
ORF
Puppen und Märchenwesen
Die aktuelle Ausstellung in der Hofgalerie unter dem Titel „Finissage“ widmet sich vor allem dem malerischen Werk des Künstlers. Ob Figuren aus der Commedia dell’arte, Puppen oder Märchenwesen - Ploceks Acryl-Bilder führen ins Reich der Phantasie, meint Schnecker: „Er trägt in sich eine neoromantische Gesinnung und wirkt mit vielen seinen Arbeiten illusionär berührend. Er lässt seiner Phantasie freien Lauf, während er zeichnerisch sehr streng und linear arbeitet. Besonders in der Plakatkunst wird die Idee ganz streng übertragen in das Original.“
Die Schau in der Hofgalerie hat August Plocek sogar noch selbst mitkonzipiert; auch der Titel „Finissage“ stammt von ihm, sollte sie doch seine letzte Ausstellung werden.