Die Grenze zwischen Privat und Öffentlich

Das Öffentliche und das Private sind Hintergrund eines Projekts des Künstlerduos „zweintopf“ mit dem „Institut für Kunst im öffentlichen Raum“. Die Ergebnisse sind unter dem Titel „Chasing Max Mustermann“ in Graz zu sehen.

"Chasing Max Mustermann"

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Zu sehen sind die Arbeiten bis 17. September in der ehemaligen Designhalle - bei der Schau „Chasing Max Mustermann“

Was ist öffentlich? Was privat? Und wie können wir beide Räume gestalten? Von diesen Fragen ausgehend wurde das Interventionsprojekt ins Leben gerufen. Auf der Jagd nach einem gewissen Max Mustermann haben sich 17 Künstler an die Grenze begeben - von öffentlichem zu privatem Raum.

Statt Glück durch Konsum

„Wir arbeiten seit 2009 an einer Serie von Interventionsprojekten, wo wir Künstler einladen, in der Stadt aktiv zu werden, Kunstwerke zu platzieren, aber das nicht auf einem offiziellen Weg, um Genehmigungen anzusuchen, sondern in einer interventionistischen Praxis“, so Gerhard Pichler von „zweintopf“.

Ziel sei es, sich kritisch zu positionieren sowie städtische Raumgestaltung und mögliche künstlerische Alternativen neu zu besprechen, so Pichler: „Etwas anderes anzubieten zu haben als einfach nur Glückserfüllung durch Konsum.“

"Chasing Max Mustermann"

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Überleben und Hinschauen in der Großstadt

Im Angebot sind neben Tipps zum Überleben im Großstadtdschungel unter anderem Stadtverkostungen und unbequeme Wahrheiten, „an denen man normalerweise im öffentlichen Raum einfach vorbeigeht oder sie mehr oder weniger missachtet“, so Marc Einsiedel von „we are visual“. „Und die Projektion des Obdachlosen ergibt in der Verbindung mit Max Mustermann, ein Beispiel für eine Projektion im öffentlichen Raum“, ergänzt Felix Jung von „we are visual“.

"Chasing Max Mustermann"

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 6.9.2015

Großformatig durch Geschäftsschlitz

Unbequem machen wollte es sich auch Künstlerin Anne Glassner - im Leerstand der Grazer Annenpassage: „Das ist dann leider an der Kontaktaufnahme zum Besitzer gescheitert, und kurzerhand habe ich mich großformatig ausgedruckt und durch den Schlitz eines Geschäftes durchgelegt.“

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