Südsteirer schnitzt sich Promis aus Holz
Josef Fuchs ist Fassbindermeister und kam über das Veredeln des Weins zur kunstvollen Portraitschnitzerei - und seine Holzportraits sind mittlerweile weltbekannt.
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Nase und Augen als Herausforderung
Millimeter für Millimeter und behutsam verleiht der Südsteirer mit seinem Messer dem Lindenholz-Gesicht den ganz persönlichen Ausdruck. „Die Nase ist eigentlich das Schwierigste. Dass sie so richtig plastisch, nicht zu breit und nicht zu groß ist, da muss man aufpassen - und die Augen natürlich“, so der Holzkünstler.
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Foto als Vorlage
Mit jedem einzelnen, exakt gewählten Schnitzer wird das Portrait dem Foto, das als Vorlage dient, immer ähnlicher: „Man überträgt das auf eine ebene Fläche von einem Foto in das Lindenholz, dann ist es plastisch. Je nachdem, ob man es von links oder rechts betrachtet, schaut es anders aus, es soll für jede Seite passen.“
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 24.2.2018
Kritischer Blick der Ehefrau
Seine Leidenschaft für die Portraitschnitzerei entdeckte Josef Fuchs vor Jahren eher zufällig, als er einen Flügelhornspieler als Geschenk schnitzen sollte - seither entstanden unter seinen Händen unzählige Portraits als Geschenk zu Hochzeiten, Jubiläen oder Geburtstagen.
An die 50 Holzportraits verlassen jährlich die Werkstatt, wobei jedes einzelne zuvor noch dem kritischen Blick der Ehefrau standhalten muss: "Ich mache zwischendurch eine Endkontrolle, ein bisschen kritisieren, ein bisschen nörgeln“, so Rosi Fuchs. Und ihr Mann ergänzt: "Die Frauen lassen sich nicht gerne portraitieren, die Männer eher, obwohl die Männer eitler sind als die Frauen.“