Evakuierung in St. Lorenzen bleibt aufrecht
Rund 250 Evakuierte hofften bei der Bürgerversammlung am Freitag im Freizeitheim Trieben auf die Rückkehr in ihre Häuser. Die Experten aber warnten, die Lage sei noch zu gefährlich, die Evakuierung bleibe bis auf Weiteres aufrecht.
LFV/Meier
Neue Verklausungen möglich
Zwar leisteten die Einsatzkräfte in den letzten Wochen beinahe Unmenschliches, doch befinden sich noch immer unzählige Festmeter Schadholz im Bereich des Schwarzenbachs und des Lorenzenbachs, die jederzeit neue Verklausungen auslösen könnten - mehr dazu in Bei den Helfern in St. Lorenzen (28.7.2012).
Hänge sind noch zu feucht
Zudem könnten bereits geringe Niederschlagsmengen neue Murenabgänge auslösen, erklärt Bezirkshauptmann Josef Dick: „Es gibt eine ganz klare Aussage der Experten, dass die Hänge noch viel zu feucht sind, noch zu viel Holz in den Bächen liegt und der Meteorologe hat uns gesagt, dass wir zwar am Rande einer starken Niederschlagszone liegen, aber auch in unserem Bereich könnte es zu starken Niederschlägen bis zu 50 Millimeter kommen. Es ist derzeit viel zu gefährlich, die Evakuierung in diesen Bereichen aufzuheben.“
Montag neue Lagebewertung
Am Montag soll die Situation neu bewertet werden. Wie lange die Evakuierung noch aufrecht erhalten wird, hängt von mehreren Faktoren ab: „Das hängt auch von der Entwicklung der Wetterlage einerseits ab und auf der anderen Seite hängt es davon ab, wie rasch die Bäche vom Schadholz befreit werden können“, so Dick weiter.
Schaden auf bis zu 50 Millionen geschätzt
Bei der Versammlung wurden zudem die neuen Schutzbauten für die zwei Bäche im Raum Trieben vorgestellt. Baubeginn sei bereits kommender Montag. Die Kosten dafür belaufen sich auf 8,3 Millionen Euro - dafür aufkommen werden im wesentlichen Bund und Land - mehr dazu in St. Lorenzen: Zehn Millionen für Wiederaufbau (31.7.2012). Nach inoffiziellen Schätzungen liegt der durch das Unwetter Ende Juli entstandene Schaden zwischen 35 bis 50 Millionen Euro.