Sparkurs bringt Aus für die Regionale

Im Kultur- und Wirtschaftsressort von Landesrat Christian Buchmann (ÖVP) müssen laut Doppelbudget 2013/14 zwölf Mio. Euro eingespart werden. In der Wirtschaft werden Föderungen gekürzt, in der Kultur fällt die Regionale weg.

Am Mittwoch präsentierten Franz Voves (SPÖ) und Hermann Schützenhöfer (ÖVP) das Doppelbudget 2013/2014: Bis 2015 sollen weniger neue Schulden gemacht werden - mehr dazu in Doppelbudget 2013/2014 präsentiert.

Dem Kulturessort stehen jährlich 60 Millionen Euro zur Verfügung, der Wirtschaft 52 Millionen - das sind um jeweils drei Millionen Euro weniger als noch in den Jahren zuvor.

Kultur: Mehr Geld für steirischen herbst

Im Kulturbereich stockt Landesrat Buchmann das Volumen für die mehrjährigen Förderverträge um eine Million Euro auf, und auch der steirische herbst bekommt jährlich 500.000 Euro mehr - mit dem Ziel, die Bespielung der Regionen zu erweitern.

Landesrat Christian Buchmann

ORF

Die Regionale löste die Landesausstellungen ab und fand seit 2008 in der Südoststeiermark, Liezen und Murau statt. Heuer verzeichnete man in der Region Murau mit 49.000 Besuchern nur etwas mehr als die Hälfte von 2010

Geld eingespart wird dafür bei den Servicegesellschaften, und die Regionale, zuletzt mit zwei Millionen dotiert, wird überhaupt komplett gestrichen: „Wenn ich eine Schwerpunktsetzung vornehmen und einsparen muss, dann muss ich entscheiden, kürze ich bei den mehrjährigen Förderverträgen oder kürze ich bei einem Festival. Ich habe mich dafür entschieden, die mehrjährigen Förderverträge zu stärken und dafür die Regionale einzustellen“, so Buchmann.

Die Listhallengesellschaft wird an AVL verkauft, allerdings bleiben dem Land 100 Nutzungstage erhalten. Sparen müssen weiters die Verwaltungen der Theaterholding und des Universalmuseums Joanneum - in zwei Jahren 600.000 Euro.

Wirtschaft: Förderprogramme werden reduziert

Das Wirtschaftsressort wiederum konzentriert verfügbare Geldmittel auf die Kompetenzzentren, die jährlich vier Millionen mehr erhalten; dafür wird in der Wirtschaftsförderung der Personalstand um ein Viertel reduziert.

Das ist möglich, weil auch die Förderprogramme und vor allem die EU-Kofinanzierugsprogamme reduziert werden: „Ich halte diese Bürokratie, die sich da über die letzten Jahre aufgebaut hat, für unerträglich. Wir werden uns von einzelnen Programmen verabschieden“, so Buchmann, der allerdings auch sagt, dass im Europaressort das Fremdsprachenzentrum in Graz und das Brüssel-Haus erhalten bleiben.

Im Gesundheitsressort will Landesrätin Kristina Edlinger-Ploders (ÖVP) vor allem bei den Baukosten kürzer treten - mehr dazu in Edlinger-Ploder: Einsparpotential bei Baukosten. Im Sozialressort von Siegfried Schrittwieser (SPÖ) werden 20 Millionen Euro eingespart - mehr dazu in Schrittwieser: Kein sozialer Kahlschlag.