Noch keine Einigung im Streit um Krankentransporte

Im Streit zwischen der Gebietskrankenkasse und dem Roten Kreuz um die Tarife für die Krankentransporte ist keine Einigung in Sicht. Die GKK kritisiert eine „fehlende Kompromissbereitschaft“ und fordert den Rettungsdienst auf, die vorgelegten Angebote anzunehmen.

Die Zeit drängt. Ab 1. Juli würde ein vertragsloser Zustand herrschen, wenn sich die GKK und das Rote Kreuz nicht einigen. Derzeit sieht es aber nicht nach einer Einigung aus - mehr dazu in Keine Lösung im Streit um Krankentransporte und Rotes Kreuz kündigt Krankenkassenvertrag (26.3.2013).

GKK: Ball liegt beim Roten Kreuz

„Wir haben weitreichende Angebote vorgelegt und es liegt jetzt ausschließlich am Roten Kreuz, den Steirern finanzielle Mehrbelastungen zu ersparen“ - mit diesen Worten versucht GKK-Obmann Josef Pesserl den Druck auf das Rote Kreuz zu erhöhen. Obwohl die Sozialversicherung bereits jetzt das Dreifache dessen bezahle, wofür sie gesetzlich zuständig sei, habe sie eine weitere Tariferhöhung angeboten - plus zehn Prozent für Transporte mit einem Sanitäter, plus drei Prozent bei zwei Sanitätern.

Frage nach Anzahl der Sanitäter im Rettungsauto

Die Gebietskrankenkasse stellt außerdem zur Diskussion, warum der Großteil der Krankentransporte mit zwei Sanitätern durchgeführt wird. Laut GKK beträgt dieser Anteil 90 Prozent. Das Rote Kreuz schätzt diesen Wert etwas geringer, nämlich auf 80 Prozent. Man habe allerdings keinen Einfluss darauf, einzig und alleine die praktischen Ärzte würden bei der Anforderung eines Krankentransportes entscheiden, ob eine Betreuung durch einen zweiten Sanitäter notwendig sei.

Sollte es nicht doch noch eine Einigung geben, tritt mit 1. Juli der vertragslose Zustand in Kraft. Patienten müssten dann ihren Krankentransport direkt ans Rote Kreuz bezahlen und die Rechnung bei der GKK einreichen. Für die Betroffenen würde das nicht nur einen höheren Aufwand bedeuten, es würde auch teurer werden, weil jede Seite auf Basis ihres Tarifs abrechnet.

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