Waldbrand Weng: Vorsichtiges „Brand aus“

Sechs Tage lang ist der Waldbrand im Gesäuse immer wieder aufgeflammt. Am Sonntag gab es ein - wenn auch vorsichtiges - „Brand aus“. Die Gefahr sei aber längst nicht gebannt, heißt es von den Einsatzkräften.

Waldbrand im Gesäuse

Feuerwehr

Acht Feuerwehren waren im Einsatz

Der Waldbrand bei Weng nahe Admont im Bezirk Liezen hat die Feuerwehrkräfte über Tage in Atem gehalten. Erst Freitagmittag war der Waldbrand neuerlich ausgebrochen - mehr dazu in Waldbrand im Gesäuse erneut entfacht.

Glutnester in bis zu zwei Metern Tiefe

Am Sonntag dann kam das erlösende „Brand aus“. Der Kampf gegen die Flammen dürfte gewonnen sein, hieß es vorsichtig von der Feuerwehr. Samstagabend wurden die Löscharbeiten eingestellt, am Sonntag fanden allerdings noch Kontrollfahrten statt. Trotzdem geht die Feuerwehr davon aus, dass es weitere glosende Brandherde gibt. Diese liegen allerdings bis zu einem oder zwei Meter unter der Erde. Dorthin gelangt das Löschwasser ohne Grabungsarbeiten nicht.

Waldbrand im Gesäuse

Feuerwehr

Lagebesprechung am Dienstag

Laut Christoph Schlüsselmayer von der Feuerwehr Liezen hat man zwar einen Großteil des betroffenen Areals - immerhin zwei Hektar - bereits umgegraben, allerdings nur bis zu einer Tiefe von rund 30 Zentimetern. Der Boden konnte mit dem Löschwasser gut getränkt werden, sodass bis zumindest übermorgen kein neuerliches Feuer in Weng zu befürchten sei.

Am Dienstag wird es eine Lagebesprechung geben. Dabei wird entschieden, ob das Gelände tiefer umgegraben werden muss. In diesem Fall müsste man das Bundesheer um Hilfe bitten.

Grenzerfahrung in der Gluthitze

In den vergangenen sechs Tagen waren bereits Hubschrauber des Bundesheeres im Löscheinsatz. Rund 500.000 Liter Wasser aus der Enns wurden zu den Branherden geflogen.

Waldbrand im Gesäuse

Feuerwehr

Die Löscharbeiten führte die Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Sie kämpften in glühender Hitze und unter direkter Sonneneinstrahlung im unwegsamen Gelände stundenlang gegen Flammen und Glutnester.

Waldbrandgefahr extrem hoch

Durch die außergewöhnliche Dauerhitze und den fehlenden Regen ist die Waldbrandgefahr derzeit extrem hoch. Seit gestern sind die Feuerwehren mit Löscharbeiten von Bränden in Pulkau und Maria Schutz (Niederösterreich) beschäftigt - mehr dazu in Waldbrände in Pulkau und Maria Schutz (noe.ORF.at). Gestern geriet aus noch ungeklärter Ursache im oberösterreichischen Weißenbachtal ein Waldstück in Brand - mehr dazu in Brand im Weißenbachtal ausgeweitet (ooe.ORF.at).