Straßegger neuer Bürgermeister von Bruck/Mur

Mit 26 von 27 Stimmen ist Johann Straßegger am Dienstag zum neuen Bürgermeister von Bruck an der Mur gewählt worden. Nach 20 Jahren hatte der bisherige Stadtchef Bernd Rosenberger sein Amt zurückgelegt.

Nach 34 Jahren im Gemeinderat und 20 Jahren als Bürgermeister möchte er die Weichen in der viertgrößten Stadt der Steiermark neu stellen - so begründete Bernd Rosenberger Ende März seinen Rücktritt, der sich nicht nur als Bürgermeister zurückzieht, sondern auch seine sonstigen Funktionen etwa als Vorsitzender des steirischen Städtebundes und als Mitglied im SPÖ-Bundes- und Landesparteivorstand zurücklegte - mehr dazu in Bürgermeisterwechsel in Bruck/Mur (27.3.2014).

Bürgermeister vorerst bis Ende des Jahres

Rosenbergers Nachfolger ist Johann Straßegger - mehr dazu in Neuer Bürgermeister in Bruck/Mur; Straßegger ist in Bruck kein Unbekannter, stand er doch Rosenberger während seiner gesamten Amtszeit als Vizebürgermeister zur Seite.

Fusion von Bruck, Leoben und Kapfenberg

Ein großes Problem in Bruck an der Mur ist die Abwanderung: Vor zehn Jahren noch lebten etwa 1.000 Menschen mehr in Bruck. Man müsse, so Straßegger, alles dafür tun, um die Jugend in der Obersteiermark zu halten: „In Wahrheit wird es notwendig sein, in der Obersteiermark einen zweiten starken Wirtschaftsraum zu schaffen. Man muss andenken, ob es nicht Sinn macht, die drei nach Graz größten Städte Leoben, Bruck und Kapfenberg mit den Umlandgemeinden zu fusionieren und dann eine Stadt mit bis zu 100.000 Einwohnern anbieten zu können.“

Fusion mit Oberaich fix

Die Fusionspläne mit Kapfenberg sind nicht neu; seit dem dortigen Bürgermeisterwechsel sind die Gespräche unterbrochen, sie sollen aber wieder fortgeführt werden, so Straßegger, ebenso mit Leoben. Die Fusion mit Oberaich ist bereits fix, die Vorbereitungen dafür würden auf Hochtouren laufen, so der 59-Jährige.

Innenstadt muss am Leben erhalten bleiben

Auch das Problem des Innenstadtsterbens will Straßegger rasch angehen: „Hier sind wir im besonderen Maße gefordert, und ich lade alle ein, an einen Tisch zu kommen, von den Immobilienbesitzern angefangen bis zu den Gewerbetreibenden, um Ideen zu entwickeln, wie wir dieses Problem verbessern können. Ohne dass die Kunden auch bereit sind, vor Ort einzukaufen, und die Möglichkeiten nutzen, wird es kein Rezept geben. Die Politik ist in Wirklichkeit nicht in der Lage, diese Problem zu lösen“.

Große Pläne für die Zukunft

Für die Zukunft wünscht sich Straßegger, dass sich Bruck von einer Handelsstadt zur Wohnstadt entwickelt: „Eine meiner Visionen ist, dass die Kinder und Jugend in unserer Stadt in Zukunft auch eine Stadt vorfindet, wo sie auch in vielen Jahren noch Arbeit findet, wo sie ihre Wohnung, Heimat findet.“ Dass auch er, wie sein Vorgänger, 20 Jahre im Amt bleibt, glaubt Straßegger nicht; bis dahin würde er sich aber wünschen, dass seine Pläne von der 100.000 Einwohner-Stadt umgesetzt worden sind.

Link: