Gefahr in den Wäldern heuer besonders groß

Nach wie vor wird die Gefahr in den Wäldern von vielen unterschätzt. Kaum eine Woche, in der es keinen schweren Forstunfall gibt. Heuer ist das Risiko auch deshalb sehr groß, weil in den Wäldern viele Schäden aufarbeitet werden müssen.

Es ist unglaublich viel zu tun in den steirischen Wäldern. Sogenanntes Käferholz muss aufgearbeitet werden, dazu kommt, dass in vielen Regionen immer noch Bruchholz nach dem Eisregen im Februar liegt - Steirisches Bruchholz bleibt liegen (14.4.2014).

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ORF

Drohender Schädlingsbefall erfordert schnelles Arbeiten

Forstwirte oft überfordert

Vor allem Nebenerwerbsland- oder Forstwirte sind damit überfordert, sie müssen unter enormen Druck die Schäden so schnell wie möglich aufarbeiten - und die Statistik belegt: gerade sie sind bei Arbeiten im Wald am meisten gefährdet.

Rainer Grubelnik von der Sozialversicherung der Bauern: „Unsere Nebenerwerbslandwirte sind Kleinwaldbesitzer. Die haben zwei Hektar, fünf Hektar Wald, sind berufstätig und müssen dann eben am Wochenende ihre Arbeit erledigen. Dadurch, dass jetzt auch Holz da steht, das vom Käfer befallen ist, kommen sie unter Zeitdruck.“

Gute Ausbildung senkt Risiko

Stress ist also auch in der Landwirtschaft ein Thema - das steigert das Unfallrisiko und werden noch dazu die Sicherheitsregeln nicht eingehalten, können die Unfälle auch tödlich ausgehen, wie bereits mehrere Vorfälle in diesem Jahr gezeigt haben Wieder tödlicher Forstunfall (20.3.2014).

Worauf man in punkto Sicherheit bei Forstarbeiten besonderen Wert legen sollte, vermitteln Experten in der forstlichen Ausbildungsstätte Pichl. Laufend werden hier Kurse und Schulungen angeboten, denn je besser die Ausbildung, desto geringer das Unfallrisiko - mehr dazu auch in Schlechte Ausbildung führt zu Forstunfällen (21.3.2014)

Themenbild Forstarbeiter

APA/Helmut Fohringer

Eine gute Ausrüstung ist die Mindestanforderung für sichere Waldarbeit

Niemals alleine arbeiten

Generell warnen die Sicherheits-Fachleute davor, Waldarbeiten alleine zu erledigen. Martin Krondorfer von der forstlichen Ausbildungsstätte Pichl: „Waldarbeit ist Zwei-Personen-Arbeit. Es muss nicht immer ein Professionist dabei sein, aber zumindest für einfache Hilfsarbeiten gilt, dass die Frau oder der Nachbar oder wer auch immer entsprechend unterstützt.“ Und auch mit tatkräftiger Unterstützung sollten Forstarbeiten niemals auf die leichte Schulter genommen werden - denn auch bei Einhaltung aller Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen bleibt das Arbeiten im Wald gefährlich.

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