Lassing will kein Katastrophenort mehr sein

Lassing will sein Image eines Katastrophenortes loswerden. Knapp 16 Jahre nach dem Grubenunglück in der Obersteiermark, bei dem ein Bergmann gerettet wurde und zehn ums Leben kamen, ist vieles anders in der Gemeinde.

Seit dem Grubenunglück im Juli 1998 gilt Lassing als Katastrophengemeinde. Der Bergmann Georg Hainzl war nach einem Stolleneinbruch eingeschlossen. Während der Rettungsaktion wurden zehn weitere Bergleute verschüttet. Zehn Tage nach dem Unglück kam es zum sogenannten Wunder von Lassing. Georg Hainzl konnte beinahe unverletzt gerettet werden.

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„Narben bleiben, aber man muss Schlussstrich ziehen“

Seit damals ist vieles anders in der Gemeinde, sagt Bürgermeister Friedrich Stangl: „So etwas kann man nicht vergessen, das muss man schon sagen. Die Narben an der Seele bleiben. Nach jeder Verletzung, nach jeder Wunde gibt es Narben, aber mit dem müssen wir leben.“

16 Jahre danach sei es an der Zeit, das neue Lassing zu zeigen. „Man muss auch einmal einen Schlussstrich ziehen und vor allem der Öffentlichkeit mithilfe der Medien zeigen, wie sich Lassing in 16 Jahren entwickelt hat.“

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In Lassing ist ein neuer Badesee entstanden

„Wir schauen in die Zukunft“

Ein neuer Badesee ist entstanden und auch im ehemaligen Bergwerk, gleich neben der Gedenkstätte, ist neues Leben eingezogen. 2007 haben die Paltentaler Minerals das Werk übernommen und produzieren hier Spezialminerale unter anderem für die Bau- und Kosmetikindustrie, erklärt Bernhard Gutternigg, Geschäftsführer der Paltentaler Minerals: „Wir sind ein wesentlicher Faktor in der Gemeinde als Betrieb. Wir haben Arbeitsplätze geschaffen und wir schauen in die Zukunft.“

Am 17. Juli 2013 jährte sich das Grubenunglück von Lassing zum 15. Mal. Schlicht und ergreifend - so beging die Gemeinde den Jahrestag - mehr dazu in 15 Jahre Lassing - Gedenkfeier für Kumpel und Gedenken: 15 Jahre Grubenunglück Lassing.