Hanlo gerettet - Bauprojekte werden fortgesetzt

Ein Investor soll die insolvente Hanlo Gruppe übernehmen. Das wurde am Mittwoch laut Kreditschutzverbänden nach einer Gläubigerausschusssitzung festgelegt. Die Verträge der Häuselbauer und deren Anzahlungen seien gesichert.

Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) und dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) soll ein Risikofinanzierer die „lebensfähigen Teile“ der Firmengruppe übernehmen. Damit sind die operativen Gesellschaften - also die Hanlo Fertighaus GmbH, die Bau mein Haus GmbH und die Green Building Group GmbH - gemeint.

Alle laufenden Projekte und auch die bereits begonnenen Planungen sollen weitergeführt werden. Bei Hanlo sind 45 Baustellen in Abwicklung und 80 in Planung, bei „Bau mein Haus“ werden derzeit elf Baustellen unterhalten, an zusätzlich 60 Projekten wird geplant. Anzahlungen, die bereits geleistet wurden, seien nicht verloren, sondern sollen angerechnet werden.

Mehrzahl der Mitarbeiter kann bleiben

Im Rahmen der Gläubigerausschusssitzung wurde am Mittwoch der Einstieg des Investors im Rahmen einer „übertragenen Sanierung“, einem sogenannten Asset Deal, beschlossen. Dadurch sollen nicht nur die Verträge mit den Häuselbauern übernommen werden, sondern auch der Großteil der Mitarbeiter ihren Job behalten. In den nächsten Tagen werden die Details verhandelt. Diese Gespräche könnten bis 22. Mai dauern, erst dann werden auch Einzelheiten über den Investor bekanntgegeben.

Anfang Mai wurde in Graz die Insolvenz von Hanlo beantragt. Die Überschuldung des Fertighauspioniers dürfte über 20 Millionen Euro betragen, betroffen sind 75 Dienstnehmer und 187 Lieferanten - mehr dazu in Hanlo ist pleite (4.5.2015). Hoffnung gab es bereits wenige Tage nach der Anmeldung der Insolvenz - mehr dazu in Hanlo möglicherweise vor Rettung (8.5.2015).

Links: