Brücke bei Frohnleiten ab Dezember wieder flott

Nach dem spektakulären Einsturz einer halbfertigen Brücke auf der Brucker Schnellstraße (S35) im Februar soll die Brücke ab Dezember wieder befahrbar sein. Die genaue Einsturzursache ist nach wie vor Gegenstand von Ermittlungen.

Am einem Februar-Samstag kurz nach 18.00 Uhr stürzte die Brücke rund 300 Meter nördlich des Bahnhofs Frohnleiten auf einer Länge von knapp 100 Metern ein, rund 800 Tonnen Beton und Material begruben mehrere Gleise der darunter verlaufenden Südbahn unter sich - mehr dazu in Brückeneinsturz: ASFINAG steht vor Rätsel (23.02. 2015). Niemand wurde verletzt, Sachschaden und Probleme im Zugverkehr waren aber enorm - mehr dazu in Nach Brückeneinsturz: Abbrucharbeiten beendet (01.03.2015). Im Juli zeigte ein Gutachten erste Details zur möglichen Ursache - mehr dazu in Brückeneinsturz: Gerüst war falsch berechnet.

„Sind am Finalisieren“

Die Erneuerung der bereits 1953 errichteten Murbrücke war das Kernprojekt der 24 Millionen Euro teuren Generalsanierung des S35-Abschnittes Frohnleiten/Badl. Sie entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und musste zur Gänze neu gebaut werden. Jetzt stehe man kurz vor der Fertigstellung, sagt ASFINAG-Projektleiter Roland Sticker: „Wir haben bereits mit Restarbeiten begonnen haben, das heißt, wir sind am Finalisieren. Es werden die letzten Leiteinrichtungen und Markierungen sowie die Wegweiser bereits montiert.“

Freigabe spätestens am 4. Dezember

Die Verkehrsfreigabe soll, wenn alles gut geht, Ende November sein. Es sind aber dann im Anschluss noch Restarbeiten zu erledigen - wie zum Beispiel Mäharbeiten beziehungsweise Markierungsarbeiten in jenen Bereichen, wo derzeit die Verkehrsführung läuft. Während dieser Arbeiten wird die Murbrücke noch einspurig geführt. Spätestens am 4. Dezember soll sie dann aber in beiden Richtungen voll befahrbar sein.

Ein Monat verzögert

Die Verzögerungen sind nur minimal. „Wir haben eine Verzögerung von nur einem Monat, die natürlich nur möglich war aufgrund des großen Einsatzes der Baufirma und aller Projektbeteiligten“, sagte Sticker. Über die Mehrkosten könne man noch keine Auskunft geben, hieß es bei der ASFINAG. Und auch die genaue Ursache für den Brückeneinsturz ist weiter nicht bekannt - die Erhebungen von Sachverständigen und Staatsanwaltschaft sind noch im Gange.

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