Steirische Wirtschaft startet „Mission Iran“

Die steirische Wirtschaft setzt große Hoffnungen in den neuen Exportmarkt Iran. Das Internationalisierungscenter Steiermark startet deshalb im nächsten Jahr einen Iran-Schwerpunkt und unterstützt Unternehmer dabei, im Iran Fuß zu fassen.

Seit der Einigung im Atomstreit und dem Aus der Wirtschaftssanktionen gilt der Iran als hoch interessanter Exportmarkt - mehr dazu in Iran-Abkommen: Mehr steirische Exporte erhofft (17.7.2015).

Angesehene Leistungen

Das Internationalisierungscenter Steiermark wird daher in den kommenden drei Jahren steirische Unternehmer dabei unterstützen, im Iran Fuß zu fassen - denn die Chancen stehen gut, sind doch österreichische und somit auch steirische Produkte und Dienstleistungen im Iran angesehen.

Aufbruchsstimmung, aber „kein einfaches Land“

Im Iran herrsche seit dem Sommer Aufbruchsstimmung: Zwei bis drei Wirtschaftsdelegationen kämen pro Woche in die Hauptstadt, um sich ein Bild zu machen, so Thomas Moschig, seit eineinhalb Jahren der stellvertretende Wirtschaftsdelegierte im Außenwirtschaftscenter in Teheran.

Doch schnelles Geld sei mit dem Iran nicht zu machen, so Moschig: „Der Iran ist kein einfaches Land, um Geschäfte zu machen. Man muss ein bisschen auf die Euphorie-Bremse drücken, solange die Sanktionen gültig sind und solange die Handelshemmnisse, die es derzeit noch gibt, aufrecht sind, aber Aufbruchsstimmung - grundsätzlich ja.“

Dennoch großes Potenzial

Im ersten Quartal des kommenden Jahres sollen die Sanktionen ausgesetzt werden. Dann könne man weitere Güter ins Land bringen. Für die Steiermark sieht Moschig großes Potenzial: „Speziell in der Schwerindustrie, in der Zulieferindustrie, im Automotivsektor natürlich, wo es von Seiten der Rohadi-Regierung ganz klare Pläne gibt, diese Wirtschaft stärker aufzubauen, zu stützen und auch exportorientierter zu gestalten.“

„Wir bereiten vor“

Das Außenwirtschaftscenter unterstützt Unternehmer vor Ort, das Internationalisierungscenter Steiermark im Vorfeld, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Wir unterstützen, wir beraten, wir bereiten sie vor auf diese Markteroberungen, und wenn das gut vorbereitet geschieht, ist das im Interesse des Wirtschaftsstandortes Steiermark“, so Buchmann.

Delegation reist in den Iran

Der Iran gilt weiterhin als Krisenland, Thomas Moschig betonte aber auch, dass der Iran zu den stabilsten und wirtschaftsstärksten Ländern in dieser Region zählt. Für Wirtschaftslandesrat Buchmann überwiegen die Chancen für die Steiermark: „Man muss einfach Chancen und Risiken abwägen, die solche Regionen mit sich bringen, wir tun das gut vorbereitet. Ich glaube, dass Chancen gegeben sind und die wollen wir nutzen.“ Ende Jänner wird eine steirische Wirtschaftsdelegation die Möglichkeiten direkt im Iran ausloten.

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