Kapfenberg: Kratzer will Spuren hinterlassen

Nach dem überraschenden Rücktritt von Manfred Wegscheider wird Friedrich Kratzer neuer Bürgermeister von Kapfenberg. Kratzer will den „Erfolgsweg von Wegscheider fortsetzen“, aber dabei auch „selbst Spuren hinterlassen“.

Manfred Wegscheider (SPÖ) gab am Freitagvormittag seinen Rückzug bekannt und nannte unter anderem seinen bevorstehenden 68. Geburtstag als Rücktrittsgrund - mehr dazu in Kapfenbergs Bürgermeister Wegscheider tritt ab. Sein Nachfolger wird Friedrich Kratzer (SPÖ), der in den letzten Jahren als Vizebürgermeister auch für das Wirtschaftsressort zuständig war. Außerdem ist er Prokurist der Stadtwerke Kapfenberg und bringt wirtschaftliches Know-how mit. Kratzer sagt, dass er den „Erfolgsweg von Wegscheider fortsetzen will“.

Von Fußstapfen und anderen Spuren

In den letzten Jahren traf Manfred Wegscheider bereits viele Entscheidungen gemeinsam mit Kratzer. Dementsprechend will dieser zwar den Weg von Wegscheider fortsetzen, dabei aber nicht unbedingt in seine Fußstapfen treten:

„Es gibt eine berühmte Definition, die sagt: Wenn man in die Fußstapfen eines anderen tritt, hinterlässt man selbst keine Spuren. Ich möchte nicht in die Fußstapfen von irgendjemandem treten. Ich werde versuchen den Weg Wegscheiders weiterzugehen - in meinen Schuhen, mit meinen Fußstapfen.“ Kratzer gibt die Garantie ab, „dass es ein kontinuierlicher Weg wird“, den er mit „viel Elan und viel Energie“ gehen werde.

„Wirtschaft begeistern“ und „gutes Lebensgefühl“

Laut Kratzer steht Kapfenberg vor großen Herausforderungen, auch wenn bereits vieles angebahnt sei. Man habe ein sehr gutes Standort- und Ansiedlungsmanagement. „Es geht darum die Wirtschaft wirklich zu begeistern und weiter Vertrauen zu gewinnen. Wir brauchen Arbeitsplätze ebenso wie eine qualitätsvolle Zuwanderung, neue Wohnungen und natürlich ein gutes Lebensgefühl.“

„Fusion mit Bruck und Leoben wäre Utopie“

Der künftige Kapfenberger Bürgermeister will auf die Erfahrungen aufbauen, die er in den letzten Jahren gewonnen hat und ist auch wie Wegscheider gegen eine Fusion mit Bruck und Leoben: „Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine Utopie, die Städte wirklich zu fusionieren. Da fehlt einfach noch irrsinnig viel auch im Verständnis der Bewohner.“

Kratzer will aber die Zusammenarbeit mit Bruck und Leoben weiter forcieren, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Die Angelobung des neuen Bürgermeister Friedrich Kratzer soll am 4. September im Kapfenberger Gemeinderat stattfinden.