Mutter und Tochter retteten sich vor Zug aus Auto

Eine 31 Jahre alte Obersteirerin und ihre neunjährige Tochter konnten sich am Montag in Judenburg gerade noch rechtzeitig vor einem nahenden Zug aus dem Auto retten. Der Zug erfasste das Auto - verletzt wurde niemand

Die Frau aus dem Bezirk Murtal wollte knapp vor 18.00 Uhr mit ihrem Wagen in Judenburg einen mit Schranken gesicherten mehrgleisigen Bahnübergang überqueren - dabei dürfte sie aufgrund der tief stehenden Sonne die rotblinkende Ampelanlage übersehen haben.

ÖBB: Gas geben!

Sollten Autolenker vom sich schließenden Schranken eingesperrt werden, rät die ÖBB dazu, Gas zu geben und den Schranken zu durchbrechen - die Schrankenbäume sind so konstruiert, dass das Durchbrechen auch mit einem Kleinwagen möglich ist - mehr dazu in Was tun, wenn man vom Schranken eingesperrt wird? (ÖBB)

Gerade noch aus Auto gesprungen

Sie versuchte noch, ihren Pkw an einem der beiden Schranken abzustellen, was sie aber wegen des sich rasch nähernden ÖBB-Personenzuges nicht mehr schaffte - daraufhin sprangen die 31-Jährige und ihre Tochter aus dem Auto und liefen auf die andere Seite des Schrankens.

Niemand verletzt

Der Zug touchierte trotz sofort eingeleiteter Bremsung den Pkw an der rechten hinteren Seite und schleuderte ihn gegen die geschlossenen Schranken. Mutter und Tochter blieben ebenso wie alle zehn Zuginsassen unverletzt, das Auto war allerdings nur mehr Schrott; auch der Triebwagen wurde beschädigt. Die Feuerwehr Judenburg räumte die Unfallstelle, die Bahnstrecke war für einige Zeit gesperrt.

Ähnlich viel Glück hatten auch zwei Autoinsassen am Sonntag in Pölfing-Brunn im Bezirk Leibnitz: Auch hier dürfte der Pkw-Lenker das Warnlicht an einem unbeschrankten Bahnübergang übersehen haben. Die Zuggarnitur erfasste das Auto, verletzt wurde aber niemand - mehr dazu in Zug erfasste Pkw.