Leitspital Liezen: B320-Verkehrslösung gefordert

Nach der Entscheidung, das Leitspital Liezen in Stainach-Pürgg zu bauen, fordert das Rote Kreuz ein Nachdenken über eine Verkehrslösung. Laut Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) müsse die B320 nun umfangreich ausgebaut werden.

Urlauberreiseverkehr, Skitourismus und kilometerlange Staus: Nicht selten steht der Verkehr auf der B320 durch das Ennstal völlig still. Sie gilt als Nadelöhr im steirischen Straßennetz. Dass das im Raum Trautenfels fixierte neue Leitspital - mehr dazu in Trautenfels als Standort für neues Leitspital fix - fast ausschließlich über gerade eben diese Straße zu erreichen sein wird, stößt vielen Menschen in der Region sauer auf: Sie befürchten, dass mit dem neuen Leitspital in Trautenfels auch Rettung und Notarzt im Stau stehen werden.

„Gute Verkehrslösung wichtig“

Für die Gemeinde Stainach-Pürgg ist das Projekt eine große Herausforderung, so Bürgermeister Roland Raninger (ÖVP) - mehr dazu in Neues Leitspital als große Herausforderung -, und auch seitens des Roten Kreuzes heißt es, dass in den nächsten Jahren intensiv geplant werden müsse. „Natürlich muss eine gute Verkehrslösung gegeben sein und es für Einsatzkräfte wie uns ermöglicht werden, dass wir gut in dieses Leitspital hineinkommen. All diese Dinge sind natürlich höchst erforderlich und wichtig und umzusetzen“, so Rot Kreuz-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch.

Erfahrung und Sicherheit

Doch die Sorge der Menschen, der neue Standort Trautenfels und die Zufahrt über die B320 könnten mitunter patientengefährdend sein, entkräftete Andreas Jaklitsch: „Wir haben heute schon auf dieser Straße ein sehr großes Verkehrsaufkommen, im Winter mit den Skifahrern, aber auch im Sommer. Zeitkritische Einsätze werden wir heute bewerkstelligen, und die werden wir morgen auch dort bewerkstelligen müssen.“

Landesrat: An Umfahrungen denken

Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) sagte am Freitag zu einer möglicherweise problematischen Zufahrt zum neuen Leitspital Trautenfels: „Aus meiner Sicht wird es nicht möglich sein, dort noch einmal eine Autobahn zu bauen, das ist utopisch. Das heißt, wir müssen das bestehende Straßennetz ausbauen, wir müssen an Umfahrungen denken. Das beginnt für mich bei Liezen und endet praktisch nach Schladming, damit wir hier wirklich eine Verkehrslösung haben, wo wir sagen können, das Ennstal ist, was den Verkehr betrifft, besser zu befahren als jetzt.“

Knoten Trautenfels: Urteil in Aussicht

Zum Thema Ausbau des Knotens Trautenfels sagte Lang, die Planung sei fertig und das Geld im Budget reserviert; um bauen zu können, fehle lediglich noch ein Urteil des Landesverwaltungsgerichts. Dieses könnte aber bereits in den nächsten Wochen gesprochen werden, so Lang.