Superintendent Miklas: Mahnendes bei Abschied
Miklas’ Amtszeit als Superintendent hätte eigentlich noch fünf Jahre gedauert. Der 65-Jährige hat jedoch heuer die Altersgrenze erreicht und geht mit 31. August in Pension. Aus diesem Grund fand am Samstag in der Grazer Heilandskirche ein Abschiedsgottesdienst statt. Im Zuge dieser Feier nahm der Bischof der Evangelischen Kirche in Österreich, Michael Bünker, auch die sogenannte Amtsentpflichtung vor.
ORF
Mahnende Worte
Miklas mahnte ein, bei allem Rückblick auf das Schöne und Gelungene der vergangenen Jahre – auch in gesamtgesellschaftlicher Perspektive – nicht die Zukunft aus den Augen zu verlieren: „Es kann heute nicht darum gehen, die glorreiche Vergangenheit wieder zu beleben – es geht vielmehr darum, Zukunft zu säen und zu bauen.“
Kontakt nicht abreißen lassen
Eine „früher war die Welt noch überschaubar und man war in der Steiermark noch unter sich“- Haltung, führe oft dazu, dass jene, die Hilfe suchen, erst gar nicht mehr „in unsere ´heile´ Welt gelassen werden“. Die Verletzung der Menschenrechte und Kollateralschäden nehme man dabei „achselzuckend in Kauf“. Kirchen, so der Superintendent, hätten hier eine wichtige Brückenfunktion zu erfüllen und sollten den Kontakt zu keiner Seite abreißen lassen.
Strukturwandel
Am 30. Mai 1999 wurde Hermann Miklas zum sechsten Superintendenten der Evangelischen Kirche in der Steiermark gewählt und im März 2011 wiedergewählt. Unter Miklas erfolgte ein großer Strukturwandel innerhalb der Diözese mit dem Umbau der Pfarrgemeinde-Strukturen. Zwölf Jahre lang war Miklas als Vorsitzender des ökumänischen Forums christlicher Kirchen auch maßgeblich am Aufbau des guten Klimas zwischen den Glaubensgemeinschaften in der Steiermark mit verantwortlich. Dafür wurde er vom Land Steiermark mit dem Goldenen Verdienstzeichen mit Stern ausgezeichnet - mehr dazu in Land ehrt Krautwaschl und Miklas.
Wolfgang Rehner folgt nach
Die Nachfolge von Hermann Miklas tritt dann am 1. September der gebürtige Rumäne Wolfgang Rehner an - mehr dazu in Wolfgang Rehner wird neuer Superintendent. Die Evangelische Diözese Steiermark besteht seit 1946 und hat rund 39.000 Mitglieder.