Flugrettung spricht sich für Leitspital Liezen aus

In der Debatte rund um das geplante Leitspital Liezen hat sich am Freitag die ÖAMTC-Flugrettung eingebunden. Die Verantwortlichen sprechen sich für ein solches Leitspital für den Bezirk aus, Schwerverletzte könnten so schneller und besser versorgt werden.

Ein zentrales Leitspital würde auch für Akutpatienten höhere Qualität bieten, zeigte sich der Geschäftsführer der Christophorus Flugrettung, Reinhard Kraxner am Freitag überzeugt. 95 Prozent aller lebensgefährlich oder schwerstverletzten Personen im Bezirk Liezen müssten derzeit von der ÖAMTC-Flugrettung aus dem Bezirk ausgeflogen werden, weil die Versorgung in anderen Spitälern, etwa in Bruck, Knittelfeld, Graz oder Salzburg besser sei, sagte Kraxner.

Flugzeit würde sich wesentlich verkürzen

Kraxner schätzte „dass es zehn Prozent ausmacht, die wir dann eher im Bezirk halten können. Weil medizinische Experten dann an einem Ort für die gesundheitlichen Problemaktiken der Bevölkerung in Liezen zur Verfügung stehen.“ Derzeit braucht der Christophorus 14 von seiner Basis in Niederöblarn, etwa acht Minuten in die Spitäler Bad Aussee, Rottenmann und Schladming. Zum geplanten Leitspital wären es zwei Minuten.

Höhere Schlagkraft für Hubschrauber

Das hätte laut Kraxner eine höhere Verfügbarkeit der Hubschrauber zur Folge. Die Rückflugzeiten wären kürzer, damit würde es eine zusätzliche, schlagkräftige Möglichkeit geben, den Hubschrauber einzusetzen, sagte Kraxner am Freitag. Auch Ärzte und Pflegepersonal aus dem Bezirk Liezen sprachen sich in den vergangenen Tagen und Wochen für den Bau eines Leitspitals im Bezirk Liezen aus. Mehr dazu in Pflegedirektorinnen für Leitspital Liezen (28.3.2019) und Ärzte aus Liezen sprechen sich für Leitspital aus (13.2.2019). Auf Initiative von FPÖ und KPÖ wird am 7. April die Bevölkerung im Bezirk Liezen zum geplanten Leitspital in Stainach/Pürgg befragt. Mehr dazu in Volksbefragung zu Leitspital Liezen beantragt (15.1.2019).