Polizei gründete Arbeitsgruppe „Schloßberg“
Erst in den vergangenen beiden Tagen kam es in Graz zu mehreren Überfällen: Am Donnerstagabend wurden zwei Mitarbeiterinnen eines Supermarktes überfallen, am Freitagnachmittag war eine Bankfiliale das Ziel von unbekannten Tätern - mehr dazu in Supermarktmitarbeiterinnen in Graz überfallen und in Bank in Graz überfallen. Die Serie von Raubüberfällen begann im November des Vorjahres - mehr dazu in Raubüberfälle in Graz: Serie oder Zufall? (18.2.2019).
Fokus: Ermittlung und Prävention
Als Konsequenz richtete die Polizei die Arbeitsgruppe „Schloßberg“ ein, die den Fokus auf die Bereiche Ermittlung und Prävention legt. Diese Arbeitsgruppe setzt sich aus Spezialisten des Landeskriminalamtes Steiermark, des Stadtpolizeikommandos Graz und aus Polizisten des Bezirkspolizeikommandos Graz-Umgebung zusammen. Die Arbeitsgruppe führte seit ihrer Gründung Opfer- und Zeugenvernehmungen, Spurenauswertungen, Zeugenaufrufe und Lichtbildveröffentlichungen in den Medien durch.
Keine Hinweise auf Tatzusammenhang
Derzeit kann die Polizei keinen Zusammenhang zwischen den Überfällen herstellen, die Muster seien völlig verschieden, sagt Polizeisprecher Jürgen Haas: „Diese Arbeitsgruppe konzentriert sich jetzt rein auf diese Vorfälle, es sind mehr als zehn Tathandlungen des schweren Raubes. Die derzeitigen Ermittlungen haben ergeben, dass wir verschiedenste Tatörtlichkeiten, verschiedenste Tatmittel und verschiedenste Täterzusammensetzungen gehabt haben. Zeugen und Opferbefragungen haben auch keinen Rückschluss auf etwaige Personen oder Personengruppen die man als Täter heranziehen könnte ergeben.“
Prävention für Taxifahrer und Wettcafebetreiber
Unterdessen werden auch Präventionsmaßnahmen getroffen, unter anderem in der Taxibranche, denn auch Taxilenker und Wettcafes standen in den vergangenen Wochen im Visier der Täter - mehr dazu in Taxilenker mit Samuraischwert attackiert (1.12.18), in Fahrgast verletzte Taxilenker schwer (11.1.2019) und in Raubüberfall auf Grazer Taxilenker (20.1.19). In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer wurden etwa bereits Taxifahrer und Betreiber von Wettcafes geschult, so Jürgen Haas, „zum Beispiel wie verhält man sich im Falle eines Raubüberfalles, oder welche Vorkehrungen kann man treffen, um einen Raubüberfall verhindern zu können.“
Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe
Die Kriminalbeamten kontaktierten zusätzlich auch Tankstellenbetreiber bezüglich der Präventionsmaßnahmen. Die Arbeitsgruppe „Schloßberg“ arbeitet zeitlich unbegrenzt. Auch wird die Bevölkerung gebeten, sachdienliche Hinweise durch mögliche Beobachtungen an das Landeskriminalamt zu melden.