Schulbeginn mit weniger Schülern

Weniger Schüler als im Vorjahr sitzen am Montag das erste Mal in den steirischen Klassen. Inklusive der Berufsschulen und der Land- und Forstschulen starten 140.936 Schüler - darunter 10.813 Taferlklassler - in das neue Schuljahr.

Die Schülerzahlen gehen zurück: Heuer gibt es in der Steiermark um rund 3.000 Schüler weniger als im Vorjahr. Diese Zahl nannten Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann (SPÖ) sowie der Landesschulrat wenige Tage vor Schulstart. Anders sieht es bei der Lehrerschaft aus: Die Zahl der Lehrer stieg leicht an.

Großes Interesse an Ganztagsschule

Auch das Interesse an den Ganztagsschulen ist groß: Im kommenden Schuljahr werden voraussichtlich mehr als 8.400 Schüler die Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen, so Grossmann.

Drei Schulschließungen ausgesetzt

Wenige Tage vor Schulbeginn setzte der Verfassungsgerichtshof zudem drei Schulschließungen aus: Die Volksschule Freiland (Bezirk Deutschlandberg) bleibt vorerst offen, auch Breitenau (Bezirk Bruck) und Stein (Bezirk Fürstenfeld) hoffen wieder - mehr dazu in Schulschließungen: VfGH stoppt Land; insgesamt stellte das Land 35 Auflassungsbescheide aus - mehr dazu in Zahlreiche Schulen schließen für immer (4.7.2012).

Schüler

APA/Helmut Fohringer

Nachprüfungen stehen an

Dem von Erwachsenen viel zitierten „Ernst des Lebens“ in Sachen Schule müssen sich Montag und Dienstag knapp 2.600 Schülerin besonderer Weise stellen: Sie müssen zu Nachprüfungen antreten. Die Statistik sollte ihnen Hoffnung geben: Drei Viertel der Kinder kommen durch und können in die nächste Klasse aufsteigen - mehr dazu auch in Nachprüfung für knapp 2.600 Schüler (4.9.2012).

Spaß, Freude und Neugier gegen den Ernst

Für manche Kinder und Jugendliche sind Schule und Schulanfang mit dem Gefühl der Unsicherheit, vielleicht sogar der Angst, verbunden.

Schulpsychologen raten davon ab, Kinder mit dem „Ernst des Lebens“ zu verschrecken.

Experten wie der Grazer Schulmediator Erich Sammer kennen diese Situationen. Sammer - er ist auch Lehrer am Sacre Coeur in Graz - rät dringend davon ab, Kindern vor Schulbeginn nebulos etwas über den vermeintlich beginnenden „Ernst des Lebens“ zu erzählen: „Es ist das Schlimmste, was man einem Kind sagen kann, dass es das verliert am Leben, was das Leben momentan ausmacht: nämlich Spaß haben und mit einem offenen Auge und mit Neugier und mit Freude durchs Leben zu laufen“, so Sammer.

Eltern und Lehrer sollten dafür Sorge tragen, dass der Schulbeginn nicht stressig, sondern für die Kinder lust- und freudvoll wird, so Sammer: „Schön wäre, wenn Kinder und Jugendliche - und zwar bis sie zur Reifeprüfung kommen - mit einem Respekt hingehen, aber vor allem mit einer positiven Grundaufregung: ‚He, wie wird das wohl werden, was wird da wohl sein?‘. Und im Hinterkopf das Wissen: ’Es werden feine Sachen dabei sein, manche werden mich auch nerven, aber die werden wir auch hinkriegen - und zwar gemeinsam: Eltern, Lehrer und die Kids.“

Für die Tafelklassler neu ist auch der Weg in die Schule: Experten empfehlen, dass Eltern ihre Kinder rechtzeitig und intensiv mit dem Schulweg vertraut machen - mehr dazu auch in Damit der Weg in die Schule ein sicherer ist.

Schulausrüstung: Preisvergleich zahlt sich aus

Spätestens in den Tagen rund um den Schulstart heißt es schließlich für viele Eltern auch wieder, ins Geldbörserl zu greifen: Die Utensilien für den Lernalltag müssen gekauft werden. Die AK Steiermark erhob die Preise für die Tafelklassler-Erstausrüstung und stellte große Preisunterschiede fest - mehr dazu in Große Preisunterschiede bei Schulsachen (27.8.2012).

Link:

Landesschulrat Steiermark