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Kultur

Oper Graz: Verdi-„Hit“ zum Saisonauftakt

Die Oper Graz hat am Dienstag ihren Spielplan für die kommende Saison präsentiert: Neben Bekanntem wie Verdis „Macht des Schicksals“ gibt es auch Raritäten wie Jaromir Weinbergers „Schwanda, der Dudelsackpfeier“ oder Bizets „Die Perlenfischer“ zu sehen.

„Ich blicke optimistisch in die Zukunft“, meinte Intendantin Nora Schmid nach der langen Durststrecke für die Oper bei der Programmpräsentation am Dienstag.

Verdi und Bizet machen Auftakt

Dafür steht zu Beginn der nächsten Saison gleich einer von Giuseppe Verdis ganz großen „Hits“: „Die Macht des Schicksals“ wird nach langer Zeit wieder in Graz erklingen, die musikalische Leitung soll Matteo Betrami übernehmen.

Nach CoV-bedingten Verschiebungen wird auch endlich George Bizets „Die Perlenfischer“ Premiere haben: Die Geschichte um die Freundschaft zweier Männer und die Liebe zur selben Frau wird von Ben Baur in Szene gesetzt, der in Graz bereits für „Romeo et Juliette“ und „Il Trovatore“ verantwortlich zeichnete.

Vom Dudelsackpfeifer zum fliegenden Holländer

Die tschechische Märchenoper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ von Jaromir Weinberger ist eine Oper mit volksliedhaften Tönen, aber auch mit Schwankmotiven aus dem Volkstheater – die fein gewobene Musik, die Melancholie ebenso wie Heiterkeit aufweist, wird vom tschechischen Dirigenten Robert Jindra betreut. Um eine österreichische Erstaufführung handelt es sich bei „Morgen und Abend“ von Georg Friedrich Haas, einer Oper nach dem Roman des norwegischen Autors Jon Fosse; Cornelius Obonya wird den Sprechpart übernehmen.

Wagner-Freunde kommen mit dem „Fliegenden Holländer“ endlich wieder auf ihre Kosten: „Ich freue mich auf dieses Werk der schwarzen Romantik“, betonte Roland Kluttig, der die Aufführungen dirigieren wird. Die Regie übernimmt Sandra Leupold, die Titelrolle singt Kyle Albertson, als Senta wird Helena Juntunen zu hören sein.

Opernfreude auch für Kinder

Mit Nico Dostals „Clivia“ steht eine „freche und temporeiche Operette“ auf dem Programm, die „in der fiktiven südamerikanischen Bananenrepublik Boliguay spielt“, erläuterte Schmid. Für die ganze Familie ist das Musical „Robin Hood“ von Robert Persche und Walter Raidl gedacht.

Das Ballett bietet mit „Rotkäppchen“ auch etwas für Kinder, der gleiche Stoff wird in „Der Wolf“ für Erwachsene aufbereitet, beschrieb Ballettdirektorin Beate Vollack. Ebenfalls märchenhaft wird es beim Tanzabend „Undine“ mit der Musik von Hans Werner Henze. Bei „Im Fluss“ geht es mit dem Ballett entlang der Mur, dazu gibt es Alte Musik, gespielt von Studierenden der Kunstuniversität.