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Bildung

Künftig Onlineanmeldung für Kindergärten

Die Anmeldung für Kinderkrippen und Kindergärten erfolgt künftig online – das wurde am Dienstag einstimmig im Landtag beschlossen. Dadurch solle ersichtlich werden, wo es Platzmangel und Aktionsbedarf gebe, heißt es.

In Sachen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz und Steiermärkisches Kinderbetreuungsförderungsgesetz gab es im Landtag Bewegung. Die Onlineanmeldung für Kinderkrippen und Kindergärten wurde einstimmig beschlossen.

Doppelanmeldungen sollen vermieden werden

Diese Anmeldung solle im Endausbau auch einen Überblick ermöglichen, wo es Platzmangel und Aktionsbedarf gebe. Die steirischen NEOS reklamierten den Schritt für sich, den sie schon im Herbst 2022 angestoßen hätten. Eine Onlineanmeldung erspare den Eltern jedenfalls Stress und Nerven sowie Doppelanmeldungen aus Vorsicht und darüber hinaus den Kindergärten unnötige Bürokratie.

Die Grünen forderten im Sinne besserer Leistbarkeit ein zweites Gratis-Kindergartenjahr, da die Steiermark im Vergleich zu anderen Bundesländern wie etwa Kärnten, Burgenland und Wien hintennach sei. Längerfristig brauche es eine kostenlose Betreuung von null bis sechs Jahren in Kinderkrippen und Kindergärten, ein entsprechender Antrag – umzusetzen in der nächsten Legislaturperiode – fand aber gegen ÖVP, SPÖ und FPÖ keine Mehrheit.

Bund solle Personal übernehmen

Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) schlug eine bundeseinheitliche Lösung der Kinderbildung und -betreuung vor. Dazu müsste auch das Personal – so wie auch bei den Schulen – vom Bund angestellt werden. Die Kosten für das verpflichtende Kinderbetreuungsjahr trügen derzeit zum Großteil die Länder – „für eine Ausweitung des Gratiskindergartens müsste jedenfalls der Bund einen finanziellen Anteil leisten", sagte Amon.

In der Steiermark standen (Stand 2022/23) laut Statistik Austria 508 öffentliche und 222 private Kindergärten zur Verfügung, wonach man von der Zahl der Einrichtungen etwa mit Wien und Oberösterreich an der Spitze liegt, lediglich NÖ hat mit 1.067 öffentlichen und 30 privaten Kindergärten deutlich die Nase vorn. Bei Kinderkrippen und Kleinkindbetreuungseinrichtungen standen in der Steiermark 196 öffentliche und 141 private zur Verfügung. Hier liegt nur Wien deutlich voran (273/419), gefolgt von OÖ (200/206) – mehr dazu in Kinderbetreuung: Neuer Bericht zeigt Lücken auf.

Anteil der 3- bis 5-jŠhrigen Kinder in VIF-konformen Kindertagesheimen (mit VollzeitbeschŠftigung der Eltern vereinbar) in Prozent, Quelle: Statistik Austria;
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Damit Eltern auch Vollzeit arbeiten können, sollen laut dem Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf (VIF) Einrichtungen wöchentlich mindestens 45 Stunden, werktags montags bis freitags sowie an vier Tagen davon zumindest neuneinhalb Stunden geöffnet sein. Ganzjährig sollen sie mindestens an 47 Wochen geöffnet sein, die Kinder müssen außerdem mit einem Mittagessen versorgt sein.