1. Mai SPÖ Aufmarsch Graz
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Politik

1. Mai: Aufmarsch, Demo und Dankesreden

Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, ist von der steirischen SPÖ mit einem traditionellen Mai-Aufmarsch in Graz begangen worden. ÖVP und FPÖ sprachen am Feiertag den Einsatzkräften ihren Dank aus. Für „Frieden und Gerechtigkeit“ demonstrierte die KPÖ.

Die steirische SPÖ hat den Tag der Arbeit eigenen Angaben zufolge im Rahmen von rund 100 Veranstaltungen gefeiert. In Graz stand der traditionelle Maiaufmarsch vom Volksgarten bis zum Hauptplatz mit anschließender Feier auf dem Programm. Laut Polizei waren es etwa 250 Personen, die vor dem Grazer Rathaus den Reden der SPÖ-Funktionäre lauschten.

Gernot Frischenschlager berichtet über die Aktionen der steirischen Parteien am 1. Mai.

SPÖ-Chef Lang betonte Führungsanspruch

SPÖ-Landesparteichef Anton Lang hat seine Rede anlässlich des 1. Mai dazu genutzt, um einmal mehr den Führungsanspruch der SPÖ auf allen politischen Ebenen zu bekräftigen: „Uns stehen im heurigen Jahr einige entscheidende Wahlen bevor und es zeigt sich ganz klar: Dort, wo die Sozialdemokratie regiert, werden Maßnahmen umgesetzt, die das Leben der Bevölkerung einfacher machen. Darum braucht es auf europäischer Ebene dringend eine starke sozialdemokratische Vertretung. Auch auf Bundesebene wird es höchste Zeit, dass so wie in der Steiermark Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gemacht wird und endlich wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung gesetzt werden. Und zum Jahresende bin ich bereit, nach der Landtagswahl in der Steiermark noch mehr politische Verantwortung zu übernehmen.“

1. Mai SPÖ Graz
SPÖ Steiermark

Auch bundesweit standen die politischen Veranstaltungen zum Tag der Arbeit im Zeichen des heurigen Superwahljahrs. SPÖ-Chef Andreas Babler positionierte die Sozialdemokratie bei seinem Auftritt auf dem Wiener Rathausplatz als Garant gegen eine „autoritäre Wende“ mit einer FPÖ an der Regierung. FPÖ-Chef Herbert Kickl wiederholte auf dem Linzer Urfahraner Jahrmarkt sein Ziel, Österreich zu einer „Festung“ zu machen, und warb für sich als „Volkskanzler“ – mehr dazu in 1. Mai im Zeichen des Superwahljahrs (news.ORF.at; 1.5.2024).

ÖVP dankte Einsatzkräften und Spitalsmitarbeitern

Zu einer Verteilaktion regionaler Produkte rief die ÖVP Steiermark, um Einsatzkräften, aber auch Spitalsmitarbeitern zu danken: „Wir erleben Zeiten der politischen Extreme und stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Den 1. Mai möchte ich daher nutzen, um jenen Steirerinnen und Steirern herzlich Danke zu sagen, die auch am Feiertag das Gemeinwohl vor persönliche Befindlichkeiten stellen und ein wichtiges Zeichen des Zusammenhalts setzen, indem sie Verantwortung übernehmen“, so Drexler. So suchte eine Delegation rund um den Landeshauptmann etwa die Autobahnpolizei Hartberg, die Bezirksstelle des Roten Kreuz sowie das LKH Hartberg auf.

1. Mai ÖVP Danke an Einsatzkräfte
Gasser Benjamin

FPÖ verteilte Schokolade an Leistungsträger

Die FPÖ Steiermark verteilte am Tag der Arbeit Schokolade als symbolisches Dankeschön an alle Leistungsträger, die am Feiertag ihrem Beruf nachgingen, darunter befanden sich etwa Pflegekräfte, Polizisten oder Arbeitnehmer im Verkehrssektor. „Wir möchten den ‚Tag der Arbeit‘ nutzen, um im Rahmen dieser kleinen Aufmerksamkeit jenen Danke zu sagen, die mit ihrer Arbeit unsere Gesellschaft das ganze Jahr über am Laufen halten“, so FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek, der am 1. Mai aber auch nicht mit Wahlkampftönen sparte: „Als einzige Partei erheben wir im Interesse tausender Steirer die Stimme, wenn es darum geht, das irrsinnige Klimadiktat kritisch zu beleuchten oder dem immer intensiver werdenden Kampf gegen Autofahrer entgegenzutreten. Wir brauchen eine praxistaugliche Politik mit Hausverstand, die nicht von links-linken Positionen dominiert wird."

1. Mai SPÖ Graz
FPÖ Steiermark/Mitteregger

KPÖ rief Mai zum Friedensmonat aus

Die steirische KPÖ versammelte sich anlässlich des Feiertages am Grazer Mariahilferplatz und demonstrierte für „Frieden und Gerechtigkeit“. Hintergrund dafür seien die zunehmenden Angriffe auf die Neutralität Österreichs, die aber zum Wohle der Bevölkerung dringend bewahrt werden müsse, so die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr: „In den Kriegen der Mächtigen haben die arbeitenden Menschen nichts zu gewinnen. Wir stehen solidarisch an der Seite der Opfer dieser Kriege und treten aktiv für den Frieden ein.“ Das neutrale Österreich hätte die Aufgabe, sich für Verhandlungen stark zu machen, um Kriege zu vermeiden oder zu beenden und eine neue Friedensordnung in Europa und der Welt zu entwickeln, betonte die steirische KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler am 1. Mai bei der Abschlusskundgebung am Eisenen Tor.

Mai Demo KPÖ
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Zugleich wurde von der Partei gleich der gesamte Monat Mai als „Friedensmonat“ ausgerufen. Neben Plakaten und Foldern sollen Aktionen und Veranstaltungen auf die Notwenigkeit, die Neutralität zu verteidigen, aufmerksam machen. Am 8. Mai etwa, dem Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, sind in mehreren steirischen Städten Friedenskundgebungen geplant.