Sternenhimmel
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Flirten mit den Sternen

„Die Astronomie ist kein One-Night-Stand“, sagt Werner Gruber – und so erklärt der ehemalige Science Buster und Physiker den Titel seines neuen Buches: „Flirten mit den Sternen“.

Werner Gruber ist seit 2013 Direktor des Wiener Planetariums und zweier Sternwarten und daher schon von Berufs wegen mit den Gestirnen auf Du und Du.

Von Astronomie und einem guten Schweinsbraten

Als ehemaliger Science Buster versteht es Gruber auch auch bestens, kompliziertere Zusammenhänge einfach zu erklären – wie zum Beispiel im aktuellen Buch „Flirten mit den Sternen“: „Es richtet sich genau an die Personengruppe, die Lesen und Schreiben kann, aber man muss nicht Rechnen können, an Personen, die sich interessieren, an alle, die nicht wissen, wo finde ich einen Planeten am Abendhimmel, an alle, die wissen wollen, was ist eigentlich Astronomie, wie alt ist das Universum, wie groß ist das Universum, also die wichtigen Fragen im Leben neben der Frage, wo es denn den besten Schweinsbraten gibt. Übrigens: Auch das Rezept ist im Buch zu finden, weil was machen Astronomen, wenn böse Wolken am Himmel sind? Einen Schweinsbraten“, so Gruber.

„Flirten mit den Sternen“
ecowin-Verlag

Beim Essen kann man dann darüber nachdenken, welche Farbe dunkle Materie hat, wie groß die Halbwertszeit eines Neutrons ist und was vor dem Urknall gewesen sein könnte, und nein, das sind keine sperrigen Themen, mit denen man doch sicher nicht flirten könne: „"Es gibt Dinge, das sind zum Beispiel die Naturgesetze, die sind so, wie sie sind, das akzeptiert man, oder man akzeptiert es nicht. Wenn man es nicht akzeptiert, dann verstehst du es nicht, wenn du es akzeptierst, dann tust du dich einfach leichter im Leben – Das ist so wie die Beistrichsetzung, die hinterfragt man ja auch nicht, und in die Beistrichsetzung brauche ich mich auch nicht verlieben.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 2.6.2019

Für Singles und für Pärchen

Trotzdem betont Werner Gruber die durchaus romantischen oder zumindest praktischen Nebenaspekte, die sein Astronomiebuch bieten könne: „Einen Vorteil haben die Sterne, wenn man etwa etwas alleine ist – sie reden nicht zurück. Und umgekehrt, wenn man zu zweit ist, dann ist es natürlich auch schön, wenn man der Partnerin mitteilt, auch wir beide sind Sternenstaub, auch unsere Elemente sind unmittelbar nach dem Urknall entstanden – wir waren schon einmal sehr eng beieinander, lass es uns doch noch einmal probieren, sich näher zu kommen.“