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Woher kommt die Welt?

Unterwegs im Weltraum, hin zu unserem Platz im Kosmos: Zwei Österreicher befassen sich in zwei neuen Büchern anregend und leicht verdaulich mit den Untiefen des Weltalls und der Frage nach dem menschlichen Sein.

Wir schreiben den 1. August 2219: Gernot Grömer agiert in seinem neuen Buch „Unterwegs im Weltraum“ als Reiseführer durch das Sonnensystem. Er fliegt mit den Lesern im Raumschiff Kopernikus quer durch die Galaxie und stattet von Merkur, Venus, Erde und Mars bis hin zu den Gasriesen Jupiter und Saturn sämtlichen Planeten einen Besuch ab; auch der in sieben Milliarden Kilometern entfernten Pluto – der mittlerweile nicht mehr als Planet zählt – kann lesend besucht werden. Grömer verbindet in dem Buch aktuelle Forschung aus der Wissenschaft der Planeten mit einem Hauch technologischer Science-Fiction.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 22.9.2019

Wissen quasi nebenbei vermittelt

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten werden geschickt in den Text verwoben. So erfährt man quasi ganz nebenbei, dass es auf dem Mars CO2-Geysire gibt, was eine Astronomische Einheit ist und wie auf dem Jupiter das Polarlicht entsteht. Daneben hat Grömer auch noch Kuriositäten auf Lager – dass man etwa Aspirin als Verkleidung für eine Raumsonde nutzen kann.

Ein Buch für jede Nacht

Der Autor selbst ist Astrophysiker und moderiert die TV-Sendung „P.M. Wissen“; zudem leitet der 44-jährige Oberösterreicher das Österreichische Weltraum Forum und hat bereits mehrere Marsmissionen in irdischen Wüsten simuliert.

„Unterwegs im Weltraum“ – Cover
Ueberreuter

„Unterwegs im Weltraum“ ist einfach zu lesen und eignet sich daher unter anderem ideal als Gute-Nach-Lektüre. Auf sehr gefällige und unaufdringliche Art verwebt Grömer sein Fachwissen in den Text und sorgt damit immer wieder für Aha-Erlebnisse.

Unser Platz im Kosmos

In überirdischen Welten bewegt sich auch das deutlich anspruchsvollere Buch „Unser Platz im Kosmos“ von Arnold Hanslmeier. Die Frage, woher die Welt denn kommt, versucht der Grazer Astrophysiker mit allgemein verständlichen Fragen und modernen Erkenntnissen aus den Naturwissenschaften zu beantworten – doch wie er auch selbst zugibt, lassen sich nicht alle Phänomene naturwissenschaftlich erklären.

„Unser Platz im Kosmos“ – Cover
Verlag Anton Pustet

Mit „Unser Platz im Kosmos“ spannt er einen großen wissenschaftlichen Bogen von den Philosophen der Antike bis hin zu den aktuellsten Erkenntnissen der Kosmologie. Das Buch ist fordernd und verlangt Hirnschmalz – gegebenenfalls wird man als Laie wohl auch das ein oder andere nachschlagen müssen; all jene, die bereits ein solides Basiswissen in Physik besitzen, die können aber darauf aufbauen.

Für interessierte Laien

Es sei für interessierte Laien geschrieben, sagt Hanslmeier, die Note „Eins“ im Physikunterricht sei für die Rezeption des Buches nicht notwendig: "Es genügt ein ‚Genügend‘, man muss ja nicht jede Formel verstehen – es sind auch ganz wenige Formeln drinnen, und wenn dann nur ganz einfache Dinge erklärt, aber auch anhand von Beispielen“, sagt der Autor.