„Durch meine Größe von 1,58 Meter trage ich gerne hohe Schuhe. Aber warum muss man akzeptieren, dass hohe Schuhe schmerzen?“, hat sich Michaela Worschitz einst gefragt – und schließlich gemeinsam mit ihrem Mann Jürgen Holl die ersten Modelle ihrer nicht nur bunten, sondern auch bequemen Schuhkollektion entworfen.
Die ausgeklügelte Sohle mit wabenähnlichen Löchern kommt aus dem 3D-Drucker. Ihr Handwerk kam den beiden Architekten dabei zugute: Es mache kaum einen Unterschied, ob sie Häuser oder Schuhe entwerfen – „sie müssen beide einer Statik entsprechen, äußeren Witterungseinflüssen standhalten und einer gewissen Ästhetik entsprechen – widersprüchlich ist nur der Maßstab“, verrät Worschitz.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 10.10.2019
Dämpfendes Design
„Wir haben versucht, eine Designmethode anzuwenden, durch die man eine Dämpfung in den High Heel bekommt, damit es nicht mehr so schmerzt“, so Holl. Für den Preis von 200 Euro bekommt man den Absatz mit eingebautem Stoßdämpfer sowie zwei Oberteile – eine Sandale und ein geschlossenes Modell – die über einen Klickmechanismus je nach Lust und Laune gewechselt werden können.
Der Schuh selbst ist wie eine doppelt hinterlüftete Fassade konstruiert – „außen Neopren und innen Leder. Der Fuß kann dadurch atmen, und der Schweiß kann absorbiert werden“, schildert Worschitz.
Crowdfunding-Kampagne gestartet
In die Entwicklung des Schuhs sind bereits mehr als 100.000 Euro geflossen. Jetzt will man mit einer Crowdfunding-Kampagne durch vergünstigte Schuhe auf Vorbestellung durchstarten und den Weltmarkt mit bequemen Stöckelschuhen aus der Steiermark erweitern.
„Zurzeit erregen wir am meisten Aufmerksamkeit in den Mittelmeerländern und in Brasilien, aber auch in Amerika“, freut sich Holl und seine Frau und Geschäftspartnerin ergänzt: „Was wir von vielen Seiten hören, ist, dass wir wahrscheinlich in Asien wahrscheinlich großen Erfolg hätten – allein schon wegen der bunten Farben.“