Der Halloween-Brauch stammt ursprünglich aus dem keltischen Raum: Am 31. Oktober verabschiedeten sich die Druiden nicht nur vom Sommer, sondern auch vom alten Jahr. Um sich vor den Totengeistern zu schützen, die sich nach keltischem Glauben in dieser Nacht unter die Lebenden mischen können, zogen die Druiden von Haus zu Haus und verlangten ein Opfer. Im Gegenzug hinterließen sie Rüben, aus denen sich dann die beleuchteten Kürbisse entwickelten.
Halloween ist die Kurzform der englischen Bezeichnung „All Hallows Eve“ zur Bezeichnung des Abends vor Allerheiligen
Fest mit langer Tradition
Später verkleideten sich vor allem die Iren mit Häuten und Fellen, um die bösen Geister zu täuschen und abzuschrecken. Im Zuge der Christianisierung wurde das heidnische Fest dann zum Feiertag Allerheiligen. Im Jahr 837 verfügte Papst Gregor IV., dass an diesem Tag die Toten geehrt werden sollten. Bald danach begannen die Christen am 2. November von Dorf zu Dorf zu wandern und sogenannte Seelenkuchen zu erbetteln, für deren Gabe sie der Toten im Gebet gedachten.
Die Geschichte des Jack O’Lantern
Mit den Einwanderern des 18. Jahrhunderts gelangte das Brauchtum schließlich in die USA. Hier wurde die Rübe durch den Kürbis ersetzt, in den ein Gesicht geritzt wurde.
Dazu bildete sich der Volksglaube von Jack O: Das soll ein besonders bösartiger Mensch gewesen sein, der so habgierig und geizig gewesen sein soll, dass ihm sogar in der Hölle der Zutritt verwehrt wurde, und er wurde dazu verdammt, mit einem kleinen Licht in der Zwischenwelt umherzuwandern.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 31.10.2023
Von „Trick or Treat“ bis zum Gruselhaus
Mit der Zeit nahm das Fest seine jetzige Form an: ein Fest, bei dem sehr viele heidnische Bräuche zum Zug kommen. Die Amerikaner dekorieren schon Wochen vor dem 31. Oktober ihre Fenster mit Silhouetten von Hexen oder Skeletten; am Halloween-Abend selbst ziehen dann Kinder in möglichst schauerlichen Verkleidungen durch die Straßen und bitten um Süßigkeiten.
Der typische Spruch dabei lautet „Trick or Treat“ (Süßes oder Saures). Den Kindern werden die unterschiedlichsten Süßigkeiten zugesteckt – andernfalls wird den Hausbesitzern ein Streich gespielt. Vor allem in Köflach ist man sehr engagiert was Halloween betrifft – und da hat man das Jugendzentrum „Juko“ zu einem gruseligen „Exit the Rathaus“ Spiel umgebaut:
Dass das Fest mit dem beginnenden 21. Jahrhundert wieder nach Europa kam, dürfte vor allem mit der Rezeption US-amerikanischer Fernsehserien zu tun haben: Es ist eine Möglichkeit, Spaß zu haben und natürlich auch, um ein Geschäft zu machen.
In allen Geschäften gibt es mittlerweile die typischen Halloween-Artikel – von Masken und Kostümen, über Schminke bis zu Süßigkeiten und Taschen zum Einsammeln dieser Süßigkeiten, landauf, landab gibt es Partys in Lokalen, Kinos und selbst in Museen.
Do It Yourself-Halloweenverkleidung
Gerade wenn es um die passende Halloweenverkleidung geht, muss es nicht immer gleich ein eigenes Kostüm sein, denn auch mit ein bisschen Schminke kann man das eigene Gesicht schon gruselerregend herrichten.
Beliebt ist etwa der sogenannte „Sugar Skull“: Dabei geht es um einen bunt bemalten Schädel aus Zucker oder Ton, der zur mexikanischen Feier der Toten und des römisch-katholischen Feiertags Allerseelen verwendet wird und der für Halloween oft nachgestellt wird.