Entfacht wurde die Sammlerleidenschaft des Schauspielers durch einen puren Zufall, wie Gerald Pichowetz erzählt: „Es war so, dass jemand ins Theater kam und zu mir gesagt hat: ‚Ich habe da einen Schlitten stehen, wollen sie den haben?‘ Und ich habe mir gedacht, wenn das so ist, hole ich ihn halt.“
Mittlerweile besitzt Gerald Pichowetz mehr als nur diesen einen Schlitten – vielmehr sind es wahre Raritäten, die er liebevoll auf dem Dachboden seines Hauses in Eppenstein im Bezirk Murtal hortet.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 7.1.2020
Ein Dachboden voller Raritäten
So steht dort etwa ein Schlitten aus Dresden und sogar ein fürstliches Modell: „Das erkennt man an den Köpfen, die den Abschluss bilden an der Deichsel. Also da ist meistens ein Krönchen oben oder ein Adler oder irgendetwas Besonderes auf der Laterne, und an dem kann man erkennen, woher der Schlitten ist und was er kann.“
Antike Schlitten mit Sitzheizung
Neben den Schlitten selbst sind auch dazu gehörige Accessoires Teil der Sammlung – etwa eine historische Sitzheizung: „Da hat man so ein Vlies reingegeben, das hat man getränkt mit Petroleum, und dann hat man das angezündet. Unten waren so Löcher – da ist die Luft eingezogen – das hat man zugemacht, dann ist das heiß geworden – das ist ja Messingblech.“ Über den Luftzug war es so möglich, die Wärme zu regulieren, „und das hat sich der Kutscher unter das Gesäß gegeben, dass es warm geworden ist – zumindest auf der Backe“, führt Pichowetz weiter aus.
In Verwendung hat der Schauspieler die Schlitten nicht, obwohl es theoretisch möglich sei, wie er sagt: „Da gehören zwei Rösser dazu, und das ist natürlich ein dementsprechend großer Aufwand, deswegen sind es mehr oder minder Schauobjekte, die Schlitten.“