Fabio Trenn und Elias Lang auf dem Rad
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Lifestyle

Mit dem Rad von Graz nach Tokio

Sie sind erst 20 und 23 Jahre alt – und haben bereits ein ganz besonderes Abenteuer erlebt: Die beiden Steirer Elias Lang und Fabio Trenn reisten mit dem nach Tokio. Neun Monate und unzählige Erlebnisse später kamen sie jetzt gut in Graz an.

„Vor der Reise bin ich mit dem Rad eigentlich ausschließlich zur Uni oder zum Einkaufen gefahren. Man soll sich jetzt nicht denken, man muss ein Extremsportler sein – sondern einfach auf’s Rad setzen und lostreten“, verrät Fabio Trenn. Gesagt, getan – von Graz über Ungarn, Rumänien und die Ukraine geht es durch insgesamt zwölf Länder, mehr oder weniger immer der Nase entlang.

Elias Lang & Fabio Trenn
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Zurück in Graz erinnern sich Elias Lang (links) und Fabio Trenn an ihr Abenteuer – und arbeiten an ihrem Dokumentarfilm darüber

„Wir haben bis Usbekistan nur über Straßenschilder navigiert und mit analogen Karten. In Usbekistan haben wir dann erst eine App entdeckt, mit der man super navigieren kann – auch offline“, erzählt Elias Lang – mehr dazu in Von Graz nach Tokio – mit dem Rad (11.03.2019)

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 12.1.2020

Reisen an den Grenzen

Während der mühevollen Reise erholten sich die beiden Freunde dort, wo es gerade passte, machten es sich im Zelt so gemütlich es eben ging. Ihr Lohn für die abenteuerlichsten Kapriolen waren grandiose landschaftliche Eindrücke, schwärmt Trenn: „Mein Highlight war auf jeden Fall Tschadschikistan, der Pamir Highway, die zweithöchste Gebirgsstraße der Welt! Zwei Wochen lang sind wir direkt neben Afghanistan gefahren, direkt an der Grenze.“

Fabio Trenn
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Polizeikontrollen und Reparaturfälle machten dem Duo nicht selten zu schaffen

Doch es gab auch Momente der aufkommenden Verzweiflung, in China etwa, wo unzählige Polizeikontrollen die beiden jungen Grazer an die Grenzen ihrer psychischen Belastung bringen sollten, so Trenn: „Ich habe mich oft gefragt, was ich da mache – aber das ich gesagt habe, das schaffen wir nicht, das war nie der Fall. In China gab es einmal eine Phase, da dachten wir wohl beide, dass es nicht schlecht wäre, jetzt aufzuhören, aber wir haben das nie ausgesprochen, obwohl es da richtig hart war.“

Endlich am Ziel

Ihr neun Monate und 13.300 Kilometer langes Rad-Abenteuer haben die beiden Grazer mit Foto- und Filmkamera dokumentiert. Daraus soll nun ein Film entstehen, der die wunderbaren Begegnungen mit Menschen in all den Ländern genauso zeigt wie auch die schwarz-weiße Fahne, die die beiden „SK Sturm“-Fans in sämtlichen Ländern hissten.

Von links: Fabio Trenn und Elias Lang mit Sturmflagge
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Die Flagge ihres liebsten Sportvereins haben Fabio Trenn und Elias Lang in den unterschiedlichsten Ländern gehisst

Und endlich waren sie an ihrem Ziel angelangt: „Das kann man gar nicht beschreiben! Auf einmal sieht man ‚Tokio‘ auf einem Schild, dann sind es nur mehr fünf Kilometer, dann nur mehr zwei und auf einmal siehst du den Tokio Tower und weißt: Jetzt nach 13.643 Kilometern ist alles vorbei“, erzählen die beiden.

Von links: Fabio Trenn und Elias Lang sind angekommen in Tokio
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„Das kann man gar nicht beschreiben!“, sagt das Duo über seine Ankunft in Tokio

Und was bleibt nach der Reise? Lang: „Dass die Erde ein extrem schöner Ort ist. Man soll raus und die Welt kennen lernen und die Menschen. Es wird immer so negativ über alles berichtet. Dabei passiert so viel Schönes und Positives.“