Knödel mit Sauerkraut
APA/BARBARA GINDL
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Kulinarium

Rezepte für „Oma-Kochbuch“ gesucht

Kochbücher gibt es ja in einer kaum zu überblickenden Vielfalt, und trotzdem ist in der Steiermark gerade ein neues im Entstehen: ein Kochbuch mit lauter „Oma-Rezepten“. Und dazu werden Rezepte und deren Einsender gesucht.

Maximilian Wascher wird in den nächsten Wochen jene Rezepte und Gerichte nachkochen, die Omas aus der ganzen Steiermark einsenden können. Und der 28-jährige Mietkoch streut auch seiner Großmutter kulinarische Rosen: „Für mich schmeckt es bei meiner Oma am besten.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 7.3.2020

Das, was Kinder gerne mögen

Eine dieser Großmütter ist beispielsweise die 72-jährige Ulrike Schneider: „Ich habe vier Kinder. Wir waren immer sechs Personen. Jetzt bin ich Oma und koche nach wie vor für meine Kinder und die Enkelkinder. Ich kann mich noch aus meiner Kindheit erinnern, woanders hat es immer besser geschmeckt, auch wenn die Mama noch so gut gekocht hat. Und als Oma kocht man ja auch speziell das, was die Kinder gerne mögen“, sagt sie.

Schammerlsuppe mit Sterz
ORF

Um diese Gerichte geht es: bodenständig, möglichst unkompliziert aber dafür geschmacklich vertraut. „Deswegen ist es eine ganz gute Sache, etwas zu modernisieren, aber auch die gute alte Küche beizubehalten. Heute kocht man viel mit modernen Wendungen und Schischi, da geht dann oft aber auch der Geschmack verloren“, meint Koch Wascher.

Schicken Sie Ihr Rezept!

Wer sein persönliches Lieblings-Oma- oder natürlich auch Opa-Rezept zum neuen Kochbuch besteuern will, kann es entweder hier hochladen oder per Post schicken, und zwar an:

  • josefundmaria
    Weinholdstraße 20
    8010 Graz

Geschmack bewahren mit Wissen im Blut

Diesen Geschmack bewahren – das ist die Grundidee hinter dem „Oma-Kochbuch“, sagt die verantwortliche Redakteurin Daniela Müller: „Ich erlebe immer wieder, dass die Omas sagen, das geht eh so leicht. In Wahrheit ist das eine ganz tolle Geschichte, was die alles noch können. Eine Oma würde etwa nie ein Fertigkartoffelpüree zubereiten. Ich finde, dass die Oma-Rezepte vom Handwerk nicht so schwer sind, aber man muss sie können. Alles, was heute die große Wissenschaft ist, haben die Omas einfach im Blut und das ist das Spannende.“

So wie nur die Omis kochen

Kochbücher gibt es ja in einer kaum zu überblickenden Vielfalt, und trotzdem ist in der Steiermark gerade ein neues im Entstehen: ein Kochbuch mit lauter „Oma-Rezepten“.

Fleischlaberl statt Burger

Aus den gesammelten Rezepten soll dann das „Oma-Kochbuch“ entstehen, dazu gibt es – und das ist den modernen Zeiten geschuldet – begleitende Videos im Internet. Für Ulrike Schneider, die erste Oma-Köchin, die vor der Kamera den Teig für ihre Erdäpfelnudeln knetet, ist das selber Kochen eine lebenslange Leidenschaft, wiewohl auch sie schon den Verlockungen der Systemgastronomie erlegen ist und mit ihren Enkeln in einem Fast Food-Lokal gegessen hat. „Die Burger waren gut, nur der Lärm war nicht auszuhalten“, lacht sie, „ich mache zu Hause immer noch Fleischlaberl, und dazu gibt es Kartoffelpüree und kein Brot.“