Cover „Flugversuche“
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Flugversuche für Herz und Hirn

„Flugversuche. Wie ich meine persönlichen Vögel zum fliegen bringe“ stammt vom Waldviertler Arzt und Psychotherapeuten Georg Wögerbauer. Es ist kein Ratgeber, sondern eine Sammlung von Geschichten und Gedichten, die Herz und Hirn ansprechen sollen.

Zu sagen „Du hast ja einen Vogel“, ist ja nicht sehr freundlich. Wögerbauer sagt aber, jeder von uns hat mindestens einen Vogel, im günstigsten Fall gleich mehrere.

„Jeder hat mindestens einen Vogel“

„Wir sind spezialisiert, den Vogel bei anderen zu erkennen nur den eigenen will man nicht erkennen. Ich versuche in dem Buch anhand von Geschichten dahinzuführen. Ich habe oft Patienten oder Leser, die fragen ‚Was ist mein Vogel?‘ Den eigenen Vogel erkenne ich am besten in Extremsituationen. Etwa Beziehungskrisen, Krankheiten oder wenn es mir schlecht geht. Dann reagieren wir so wie wir es gelernt haben.“

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Jeder Vogel steht für Überlebensmuster

Der Vogel steht hier für das eigene Überlebensmuster, so Wögerbauer, und er bezeichnet die Vögel nach eben diesen Mustern. Da gibt es den Allmachts-, den Bequemlickeits-, den Ordnungs- oder den Opfervogel, um nur einige zu nennen. „Wenn ich etwa von klein auf gehört habe, ich werde von meiner Mutter geliebt, weil ich so tüchtig bin, dann entwickle ich einen tüchtigen Leistungsvogel. Im Lauf der Lebensjahre lernt man, sich mit den eigenen Vögeln auseinanderzusetzen und dann kann man sagen: ‚Den Leistungsvogel schick ich in die Umlaufbahn, den brauch ich nicht mehr. Ich kann auch leben, ohne permanent in der Leistung zu sein.‘“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 15.3.2020

Rund um diese Vogelbilder stellt Wögerbauer verschiedene Fragen und lädt dazu ein, seinen Vogel auch einmal fliegen zu lassen. Er selbst lebe beispielsweise schon lange in einer Beziehung mit seiner Frau und habe die Erfahrung gemacht, dass diese Verbindung bei Flugversuchen helfe. „Manchmal ist es gut, wenn man nicht allein ist. Flughelfer oder Starthelfer zu haben ist gut. Und es ist gut, wenn man zu zweit unterwegs ist und vier Augen hat, die einen Landeplatz suchen.“

Will verschiedenen Leser-Schichten ansprechen

„Im Wort Geschichte steckt das Wort ‚Schicht‘ und ich will bei den Lesern unterschiedliche Schichten ansprechen, wobei ich das dem Leser selbst überlasse, wo ihn eine Geschichte erwischt. Meine Erfahrung ist, wenn ich selbst Leser bin – ich lese immer mit Hirn und mit Herz – dass mir mein Herz manchmal sehr genau zeigt, ups jetzt hat es mich erwischt.“