Seine geplanten Vorstellungen mussten ebenso wie bei allen Kunst- und Kulturschaffenden abgesagt werden. Das aktuelle Programm wurde unter dem Titel „Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück“ konzipiert.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 1.4.2020
Allerdings sieht Martin Kosch auch abseits seines Kabarettprogramms einen positiven Ansatz zur jetzigen Situation: „Die aktuelle Lösung wäre, dass wir alle diesen Anweisungen einmal Folge leisten, damit alles sobald wie möglich vorbei ist. Die Lösung wäre auch, wenn wir aus dieser ganzen Krise etwas mitnehmen würden, das heißt, dass wir etwas entschleunigen und das ganze Globalisierungssystem überdenken.“
Was macht uns glücklich?
Martin Kosch taucht auch noch tiefer in das Leben ein und meint: „Wir sollten uns die Frage stellen, um was es eigentlich im Leben geht und was uns eigentlich wirklich glücklich und zufrieden macht.“ Selbst wenn die Situation ernst ist, sieht der Kabarettist Humor als Hilfestellung: „Humor ist immer ein Mittel, mit den Dingen besser umzugehen und auch besser verarbeiten zu können. Und so lange uns der Humor nicht ausgeht, sind wir noch ganz gut aufgestellt.“
Was macht ein Pilot während der Krise?
Entschleunigung als Kreativuniversum
Gerade diese Zeit des Entschleunigens, so der Kabarettist weiter, birgt Zeit für ein kreatives Schaffen, auch wenn die finanziellen Einbußen da sind: „Ich versuche im Moment zu leben und ins Tun zu kommen. Dabei passiert etwas Wunderbares: Es kommen die Ideen von alleine.“
Gedanken und Gefühle
Dass Humor im Selbst hilft, beschreibt Martin Kosch so: „Unsere Gedanken bestimmen unsere Gefühle, und der Mensch hat etwa 60.000 Gedanken pro Tag. Und wenn man diese Gedanken positiv füllt, dann bleibt weniger Platz für negative Gedanken – so geht es uns dann seelisch und emotional besser.“
Der „Kultur-Balkon“ mit Martin Kosch
Der in Graz geborene Kabarettist Martin Kosch ist gelernter Betriebswirt und zweifacher Staatsmeister in „Comedy Magic“, zudem ist er Präsident des Magischen Zirkels Graz. Er verrät, wie man der derzeitigen Situation etwas Positives abgewinnen kann.
Zurück zur Natur
Liiert ist der Kabarettist mit der Malerin Sabine Schilcher-Asen – auch für sie ist es eine schwierige Situation, da Vernissagen im April und im Mai abgesagt werden mussten. Trotzdem versucht sie, die positiven Aspekte zu sehen: „Das Positive, das wir darin sehen sollten, ist, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren sollen, und für mich war das immer schon die Natur: Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur.“
Die Künstlerin gestaltet gerade eine neue Werkgruppe und nennt diese ‚Die Evolution‘: „Das soll bedeuten: Wohin des Weges? Denn ein Fortschritt kann auch ein Rückschritt sein.“