Semmering-Waldheimat-Veitsch
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„Daheim is’ fein“

Das ist die Region Semmering-Waldheimat-Veitsch

Die gute alte Sommerfrische dürfte sich gerade heuer wieder neuer Beliebtheit erfreuen, ganz nach dem Motto „Daheim is’ fein“. Und das gilt auch für die Region Semmering-Waldheimat-Veitsch.

Die Tourismusregion Semmering-Waldheimat -Veitsch setzt sich zusammen aus den Gemeinden Spital am Semmering, Mürzzuschlag, Krieglach, St. Barbara und in der Mitte Langenwang: „Langenwang ist der Mittelpunkt Ostösterreichs – eine Autostunde von Graz, Wien und Eisenstadt, und dann geht es hinaus in die Natur.“

„Einfach das Leben in Österreich genießen“

Rudolf Hofbauer kann seinen Stolz nicht verhehlen, dass er seit fast zehn Jahren Bürgermeister von Langenwang sein darf – aber wo er recht hat, hat er recht: Herrliche Naturräume direkt vor der Haustür – damit kann die ganze Region des oberen Mürztales punkten.

Auch bei Jochen Jance und den Menschen in St. Barbara ist das so: „Die 6.626 Einwohner von St. Barbara genießen es sehr, dass sie gerade in der CoV-Zeit in kürzester Zeit in der Natur sind. Man kann wandern, Rad fahren, schwimmen, klettern, man kann Rehe beobachten, man sieht noch Insekten – man kann einfach das Leben in Österreich genießen.“

Das „Meer“ der Obersteirer

Apropos Schwimmen: Dafür muss man im heurigen Sommer nicht ans Meer reisen, sagt die Krieglacher Bürgermeisterin Regina Schrittwieser, und sie weiß sich dabei sogar durch den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe bestätigt: „Wozu in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah.“

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„Schott d’Azur“

Mit der „Schott d’Azur“ wurde ein ehemaliger Schotterteich zu einem Freizeitareal umgestaltet, der gut 2.000 Gästen gratis Platz bietet. „Das ist ein rein biologischer See ohne chemische Aufbereitung. Da ist kein Chlor drinnen, die Reinigung des Wassers übernehmen die Pflanzen im Teich“, sagt Schrittwieser, und Betreiber Heimo Neuburger ergänzt: „Das Wasser hat Trinkwasserqualität.“

Auf Roseggers Spuren wandern

Wer die Region Semmering–Waldheimat–Veitsch lieber zu Fuß erkunden möchte, ist bestens bedient: Eine Vielzahl an Wanderwegen aller Schwierigkeitsstufen erschließt die Region, detaillierte Wanderkarten weisen einem den Weg. Oder man orientiert sich am neuen Buch des Fotografen Jakob Hiller vom Krieglacher Rosegger-Bund: „Rosegger und die Alpen.“

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Jakob Hiller im Gespräch mit Werner Ranacher

„Peter Rosegger ist sehr viel in unserer Heimat gewandert, und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diese Strecken nachzugehen und fotografisch zu dokumentieren“, sagt Hiller.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 8.6.2020

Von Haubenlokal zu Haubenlokal radeln

Die nordöstliche Obersteiermark ist aber auch ein gutes Fahrradrevier: Sei es am flachen R5 die Mürz entlang oder auf den zahlreichen, sportlichen Mountainbike-Routen. Und leer geradelte Energiespeicher wollen wieder aufgefüllt werden – kein Problem, sagt Andreas Krainer aus Langenwang: „Wir haben ein eigenes Package, das Neuberg und Bruck mit dem Rad verbindet. Dabei fährt man von Haubenlokal zu Haubenlokal und kann dort auch übernachten. Wir kümmern uns um den Gepäcktransport, sodass der Gast nur gemütlich am R5 dahinradeln muss oder gegebenenfalls einen Ausflug in die Berge hinauf macht – idealerweise mit einem E-Bike. Das kommt ganz gut an.“

„Echtes Genuss-Mountainbiken“

In die andere Richtung geht es nun mal bergauf – Peter Perner in Spital am Semmering macht die Sache aber ein bisschen leichter: „Wir haben neue Leih-Mountainbikes mit einem 720 Watt starken Akku – damit kann man hier perfekt in die Mountainbike Region Oberes Mürztal einsteigen. Da geht es hinauf über die Friedrichshütte, Steinbachalm, Schwarzriegel, Moschkogel bis rüber zu Ganzalm und dann über Mürzzschlag wieder retour. Wir fahren größtenteils über Forstwege, sodass es echtes Genussmountainbiken ist.“

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Peter Perner und Werner Ranacher

Das Streckennetz umfasst hier mehr als 200 Kilometer: Es gibt Bike-Touren von Mürzzuschlag auf die Scheibe bzw. Richtung Neuberg oder bis Kindberg hinunter. „Für die meisten Touren reicht eine Akkuladung. Wer aber weiter fahren oder Touren kombinieren will, findet auch auf den Almen genügend Ladestationen. Man rastet, jausnet, steckt das Rad an und kann bald wieder weiterradeln“, so Perner.

Ein Paradies für Eisenbahn-Enthusiasten

Das obere Mürztal ist aber auch sehr bequem mit dem Zug erreichbar, und bei Kerstin Ogris im Südbahnmuseum können Eisenbahn-Entusiasten auch gut der spannenden Geschichte dieses Verkehrsmittels nachgehen.

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Werner Ranacher und Kerstin Ogris

„Im Rundlokschuppen haben wir eine große Fahrzeugsammlung, da können die Fans Tage verbringen und jedes Detail studieren. Unsere Ausstellung geht aber weit über das Technische hinaus – Eisenbahn ist ja viel mehr als nur eine Lok auf Schienen. Eisenbahn hat unsere Wahrnehmung verändert, hat die Kunst beeinflusst, man hat ja auch einmal gesagt, die Eisenbahn vernichtet Zeit und Raum, weil sie die Welt zusammenrücken lässt. Sogar als Friedensprojekt hat man die Eisenbahn gesehen, weil man gedacht hat, dass gerade durch die schrumpfenden Distanzen Kriege unmöglich würden. Wie man heute weiß, hat man sich da leider getäuscht“, erzählt Ogris.

Wo der Wintersport seinen Ausgang nahm

Die letzte Skisaison wurde ja vom Coronavirus ziemlich abrupt beendet, bei Hannes Nothnagel im Wintersportmuseum von Mürzzuschlag kann man aber das ganze Jahr über dem Wintersport – der ja in der Obersteiermark seinen Ausgang genommen hat – nachspüren.

Das Museum dokumentiert nicht nur die komplette Skigeschichte sondern zeigt auch einige Kuriosa, wie zum Beispiel einen güldenen Rennanzug: „Es ist unser Auftrag, möglichst viele Exponate auch bekannter Athletinnen und Athleten zu sammeln. Dieser goldene Rennanzug gehörte zum Beispiel Werner Grissmann, mit dem er 1976 in Innsbruck für Aufsehen gesorgt hat. Dazu haben wir tatsächlich tausende Ski, wir haben die weltgrößte Sammlung an Skibindungen oder auch ungewöhnliche Exponate wie zum Beispiel ein Ski-Rad.“

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Werner Ranacher und Hannes Nothnagel vor dem angesprochenen „Ski-Rad“

Und gerade in CoV-Zeiten steigt offenbar auch das Interesse der Menschen, der eigenen Kulturgeschichte, denen eigenen Wurzeln wieder nachzuspüren, meint Nothnagel.