Mädchen
Pixabay
Pixabay
Soziales

Weltmädchentag: Ein Besuch bei Mafalda

Neben dem Weltmädchentag begeht der Grazer Mädchenverein Mafalda in diesem Oktober auch sein zehnjähriges Jubiläum. Unzählige Einzelschicksale begleitete Leiterin Birgit Hofstadler im Mädchenzentrum Jam in dieser Zeit – und die Arbeit geht nicht aus.

Weltmädchentag:

zum internationalen Weltmädchentag der vereinten Nationen erstrahlt der Grazer Uhrturm in pink. Der 11.10. macht auf Probleme aufmerksam, mit denen Mädchen immer noch konfrontiert sind und soll zeigen, wo es Mädchen auch bei uns nach wie vor schwerer haben, als Buben.

Die Mädchen kommen mit unterschiedlichen Sorgen und Anliegen, erzählt Birgit Hofstadler. Probleme in der Schule, Liebeskummer, Streit mit der besten Freundin seien ebenso dabei wie schwere Krisen. Das reiche von Gewalt in der Familie bis hin zu traumatisierenden Missbrauchs- oder Fluchterfahrungen.

„Wir nehmen jedes Problem gleich ernst“

Ein Team aus Sozialpädagoginnen, Sozialberaterinnen und Psychologinnen betreut täglich Mädchen und junge Frauen, viele mit Migrationshintergrund. Dabei geht es häufig darum, deren Selbstwertgefühl zu steigern und „ihnen mitzugeben, dass sie wunderbar sind so wie sie sind, dass sie aus ihren Talenten und Potentialen schöpfen können und sollen – und sich selbst etwas zutrauen sollen, und den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen“, so Leiterin Birgit Hofstadler.

Tabus gibt es nicht, offen angesprochen werden Themen wie Religion genauso wie Sexualität – und das in geschütztem Rahmen. Und die Mädchen wissen das zu schätzen. Dienstag bis Freitag ist das Mädchenzentrum Jam nachmittags geöffnet. Männer haben in dieser Zeit keinen Zutritt.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 10.10.2020

„Sehen dass unsere Arbeit wichtig ist“

Die Adresse im Bezirk Gries könnte nicht passender sein, schildert Birgit Hofstadler, sie lautet: Arche Noah 11: „Das ist ein Zufall, dass wir da gelandet sind, aber man kann das im übertragenen Sinne so sehen: Wir sind nicht nur ein Ort, wo die Mädchen ihre Freizeit verbringen und eine schöne Zeit haben können, sondern auch wo schwere Krisen besprochen werden können. Das sind Dinge, die uns sehr berühren und zeigen, wie wichtig unsere Arbeit ist“ – eine Arbeit, die wohl auch in den nächsten zehn Jahren nicht ausgehen wird.