Kerze
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Lifestyle

Gemütlichkeit aus einem Guss

Gerade in der Herbst- und Winterzeit sorgen Kerzen für unvergleichliche Gemütlichkeit. Für zwei Oststeirerinnen wurden Kerzen daher zur Leidenschaft – sie gießen das Wachsprodukt für alle möglichen Anlässe selbst.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 11.11.2020

Bereits seit zwei Jahrzehnten verschreiben sich Evelyn und Birgit Stockenreitner aus Bad Waltersdorf der Herstellung von Kerzen. Neben den nötigen Rohstoffen brauche es für dieses Handwerk vor allem eine gewisse Leidenschaft: „Es ist ganz wichtig, dass man es erstens einmal gern macht, und dann braucht es die Phantasie, dass einem immer etwas einfällt“, sagt Evelyn Stockenreitner, die sich am liebsten beim Verzieren der Kerzen austobt.

Kerzen gießen
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Vom Rohling zur Wachsschönheit

Davor muss die Kerze aber erst einmal gegossen werden, erklärt Birgit Stockenreitner: „Unsere Kerzen bestehen aus Paraffin, das ist ein reines Erdölnebenprodukt und muss eben zu hundert Prozent naturrein sein, damit wir das hernehmen können. Das wird dann bei 60 Grad geschmolzen, und somit können wir dann gießen.“ Danach wird der Rohling einen Tag zum Aushärten stehen gelassen.

Kerzenmacherin Bad Waltersdorf
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Evelyn Stockenreitner beim Gießen der Kerze

Lieblingsstücke und Auftragsmotive

Dann geht es ans Beschriften, Bemalen oder Übergießen mit geschmolzenen Wachspastillen. Insgesamt gibt es rund 3.000 verschiedene Kerzen im Atelier der Stockenreitner-Damen zu bestaunen, und die Künstlerinnen haben ihre Lieblingsstücke: „Taufkerzen, Hochzeitskerzen – einfach die Motive, immer wieder verschiedene Sachen – das taugt mir“, sagt Evelyn Stockenreitner, wenngleich es auch unbeliebte Auftragsmotive gibt: „So Strichmännchen – das ist fürchterlich, das will man gar nicht herzeigen.“

Kerzenwelt Bad Waltersdorf
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Kerzentechniken selbst erlernen

In nur wenigen Wochen kann man laut den Stockenreitners eine der vielen Kerzentechniken auch selbst erlernen, obwohl es sich dabei ähnlich verhalte wie beim Kochen: „Einer lernt es nie, der andere kann es von Haus aus“, so Birgit Stockenreitner, wenngleich Fehler auch dem Geübten immer wieder passieren können: „Wenn du einmal falsch schneidest, ist das kein Problem bei uns, weil wir schmelzen das dann wieder ein. Du hast da keinen Verlust, du kannst immer wieder probieren.“