Tina Turner: „Happiness“
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Tina Turners Weg zum Glücklichsein

Tina Turner ist seit mehr als 40 Jahren praktizierende Buddhistin – und darüber schrieb sie nun, knapp vor ihrem 81. Geburtstag, ein Buch geschrieben: „Happiness“ ist eine spirituelle Autobiografie.

Die „Queen of Rock“ hat sich nach einer beispiellosen Karriere vor mehr als zehn Jahren mit einer großen Tournee von der Bühne verabschiedet und lebt seit vielen Jahren mit ihrem Ehemann in der Schweiz.

Durch den Buddhismus aus der Ehehölle

Zum Buddhismus fand sie in der wohl schlimmsten Zeit ihres Lebens – in den Jahren ihrer Ehehölle mit Ike Turner: Jahrelang ertrug sie seine Prügeleien, Demütigungen und Misshandlungen; die Kraft, ihn zu verlassen und sich scheiden zu lassen, bekam sie erst, als sie sich mit den Lehren des Buddhas befasste. Sie sei in negativen Kreisläufen gefangen gewesen, schreibt Tina Turner heute, und hätte schweigend vor sich hin gelitten.

Tina Turner: „Happiness“
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Sie erzählt aber auch von ihrer schwierigen und unglücklichen Kindheit in Tennessee. Das eigentliche Zuhause ihrer Kindheit war die Natur, schreibt sie: „Die Natur war der einzige Ort, an dem ich mich immer willkommen fühlte.“

„Die wahre Weisheit“

Hinter der Glamour-Fassade des Rockstars spielten sich viele Dramen ab, und wahrscheinlich auch deshalb ist es ihr ein großes Anliegen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen – die wahre Weisheit, wie Tina Turner es auch nennt.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 22.11.2020

Trotzdem ist der Ton nie belehrend, und die Texte kommen ohne esoterisches Schnickschnack aus. Tina Turner gibt tiefe und fundierte Einblicke in den Buddhismus und erzählt von ihren Erkenntnissen in den unterschiedlichsten Lebenslagen: So hat etwa das „Chanten“ – also das Singen von Mantren – auch einmal einen Auftritt gerettet, als sie verkatert und unausgeschlafen knapp davor war abzusagen.

Dieses Mantra ist das zentrale Element der buddhistischen Richtung, der sie sich zugehörig fühlt: Es ist ein Lobgesang von Engeln, schreibt sie, Millionen von Menschen chanten es, um eine Verkörperung von Glück zu werden. Man bittet durch das Chanten nicht um etwas, sondern bekommt die Kraft, sein Leben in eine bessere Richtung zu verändern und dadurch auch anderen Menschen zu Glück zu verhelfen. So schreibt Tina Turner im Vorwort: „Lass dir von mir die vielen wunderbaren Wege zeigen, auf denen du dein Glück zu finden vermagst.“

Tina Turner sehr privat

Das Buch zeigt aber auch sehr private Fotos – zum Beispiel beim Gebet, bei einem Spaziergang oder mit ihren Söhnen; und es gibt auch QR-Codes, mit denen man zu einer Playlist mit Musik zu einzelnen Kapitel gelangt.