Fauth-Foto
ORF
ORF
Kultur

Fauths Fotos im Greith-Haus

Fotografien aus den 1940er-Jahren sind im Greithhaus in St. Ulrich im Greith ausgestellt: Sie stammen aus einem Sensationsfund vor vier Jahren, bei dem auf einem Dachboden mehr als 12.000 Glasplatten des Fotografen Franz Fauth entdeckt wurden.

2016 gab es im weststeirischen Korbin einen Sensationsfund auf einem Heuboden: Franz Fauth, einer der ersten Fotografen der Weststeiermark, hatte dort in den 1940er-Jahren sein altes Fotoarchiv versteckt – mehr als 70 Jahre später wurde die 12.000 Glasplatten entdeckt.

Fauth-Fotos
ORF
Fauth-Foto
ORF

„Versunkene Welt“

Ein Teil der Fotos ist nun ausgestellt. Die Schau „Versunkene Welt“ mit den Fotoschätzen von Franz Fauth bleibt im Greithaus bei freiem Eintritt bis Ende März ausgestellt.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 19.11.2020

Es ist eine Zeitreise der besonderen Art. Franz Fauth wurde von seinem Volksschullehrer zur Fotografie gebracht und eröffnete ein Fotoatelier in Korbin, wo er dann von vielen Menschen aus nah und fern aufgesucht wurde. „Sie sind wirklich von überall hergekommen, zu Fuß und mit dem Fahrrad. Und er ist natürlich schon damals mit dem Motorrad unterwegs gewesen“, so Enkelin Maria Fauth.

Fauth-Foto
ORF

Alltagsleben und Feste

Als einer der ersten Motorradbesitzer der Gegend war Fauth viel unterwegs, auch als Musiker mit seinen Brüdern und hielt das Alltagsleben und die Feiern fest. „Er war sehr großzügig. Wenn einmal das Geld nicht da war für die Fotos, hat er sie verschenkt“, so Maria Fauth.

Fauth-Foto
ORF

Soldaten in Pose

Franz Fauth, 1870 geboren, hat zwei Weltkriege erlebt und dabei auch die unterschiedlichsten Soldaten-Aufnahmen gemacht. „Er hat viele Soldaten fotografiert, sogar Tito-Partisanen, die sich in Pose geworfen haben für das Bild“, so Isabella Holzman vom Greith-Haus.

Fauth-Foto
ORF

Inszenierung von damals

Verglichen mit der heutigen Zeit, war das Fotografieren damals eine höchst seltene und aufwendige Angelegenheit – dementsprechend aufwendig war da oft die Inszenierung. „Man sieht es an den Kleidung, der Haltung und den Posen. Daran kann man auch viel über die Bedeutung der Fotografie damals ablesen“, so Holzmann. Viele Besucher aus der Umgebung entdecken auf den Fotos auch Häuser und Vorfahren und bringen Fotos mit und halten so der Projekt lebendig.