„Ich glaube, ich hatte es schon“ – Cover
Kiepenheuer & Witsch
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Die Corona-Chroniken von Michael Mittermeier

Corona-Tagebücher gibt es mittlerweile schon einige: Chronologien, philosophische Betrachtungen, virologische Abhandlungen, Erlebnisberichte. Der bayerische Kabarettist legt jetzt „saukomische“ Alltagsgeschichten aus Coronazeiten vor.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 3.1.2021

110 Seiten: Mehr braucht Michael Mittermeier nicht, um den Leser in Coronazeiten mitzunehmen, wie sie jeder selbst erlebt hat, um Menschen auftauchen zu lassen, denen ebenfalls jeder schon einmal begegnet ist oder zumindest jene, die einen kennen, der einen kennt…

Mit Maske, aber ohne Blatt vor dem Mund

Die vielen Fragen, die während der CoV-Krise aufgetaucht sind, beantwortet Mittermeier mit Maske, aber ohne Blatt vor dem Mund. Da geht es etwa um das Thema „Homeschooling“ seiner vorpubertierenden Tochter: „Lasst es mich offen und ehrlich sagen – als Lehrer war ich raus. Von Physik und Mathe hatte ich keine Ahnung mehr – kann dafür hundert Songtitel von schlechten 80er-Jahre-Liedern aufzählen. Ich bin die Pause, nicht der Unterricht.“

„Ich glaube, ich hatte es schon“ – Cover
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Auch das Kapitel Eltern-WhatsApp-Gruppen wird vielen LeserInnen sehr bekannt vorkommen – Chats, die so oder so ähnlich auch auf ihren Handys zu finden sind.

„Habt ihr alle den Link zur Corona-Situation in der Schule bekommen?“

„Ja – Nein – weiß nicht – welchen link“

„Habe den Link weitergeleitet.“

„Supi – Danke – Smiley“

„Humoristische Antikörper für den Lockdown“

Mittermaier erinnert sich an den letzten Einkauf vor dem ersten Lockdown, als es im Supermarkt Türsteher und kein Hineinkommen ohne Einkaufswagen gab, an seinen ersten Auftritt im Autokino, und warum er im Lockdown vom Rot- zum Weißweintrinker wurde.

„Ich glaube, ich hatte es schon“ ist ein Buch „mit genügend humoristischen Antikörpern, um den nächsten Lockdown zu überstehen“ – sagt zumindest der Klappentext.