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111 Skipisten, die man gefahren sein muss

Skifahren ist zwar auch im CoV-Lockdown erlaubt, das aber nur tageweise und sehr eingeschränkt – völlig uneingeschränkt ist es dagegen möglich, sich in Büchern Anregungen für das nächste Skiabenteuer zu holen.

Eine geballte Ladung solcher Anregungen findet sich in einem Buch, dass im Herbst 2020 erschienen ist. Unter dem Titel „111 Skipisten, die man gefahren sein muss“ beschreiben die Autoren die schönsten, kuriosesten und abenteuerlichsten Skipisten in Österreich, aber auch in der Schweiz, in Südtirol und in Deutschland.

Sendunghinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 6.1.2021

Skivergnügen auf dem Dachstein

Auch die Steiermark kommt dabei vor – und zwar geht es auf das Edelgrießkar. Eine Tourenabfahrt, die unter dem Titel „Erst die Angst, dann das Vergnügen“ vorgestellt wird. Dabei geht es durch kilometerlange Pulverschneefelder nach Ramsau. Die Autoren beschreiben diese Tour an der Südwand des Hohen Dachstein als „unvergessliche Höhenmeter durch eine ungezähmte Winterbergwelt“.

Pistenwelten inmitten deutscher Städte

Aber sogar im deutschen Mecklenburg-Vorpommern kann man die Pisten runtercarven – allerdings unter Dach in einer Halle. Dieser nördlichste Außenposten alpiner Lebensart befindet sich in Wittenburg, einer Kleinstadt 70 Kilometer östlich von Hamburg, sozusagen als Gegenentwurf zu den zahlreichen Traumpisten.

111 Skipisten die man gefahren sein muss
Emons Verlag

Ein weiteres Kuriosum bietet der Teufelsberg in Berlin, ein 120 Meter hoher Hügel, der aus Überresten von im Zweiten Weltkrieg zerstörten Häusern aufgeschüttet wurde. Es gab hier sogar einen Skilift, Schneekanonen und Flutlicht, wenn auch nur für kurze Zeit, denn unmittelbar neben der Piste betrieb die CIA eine Abhörstation und so mussten Anfang der 70er-Jahre die Anlagen wieder entfernt werden. Wenn Schnee liegt, wird dort aber immer noch Ski gefahren. 1986 hätte sogar ein Weltcup-Rennen auf dem Teufelsberg stattfinden sollen, allerdings musste es wegen strömenden Regens abgesagt werden.

Geheimtipps und ein Sesselift auf Bestellung

Liebhaber des eher alpinen Geländes führen die Autoren durch bekannte Gebiete wie Matterhorn, Lauberhorn, Silvretta, Kitzbühel, Obertauern, Garmisch-Partenkirchen, Sölden oder die Dolomiten. Aber auch nicht so bekannte Skigebiete in diesen Regionen warten dabei auf ihre Entdeckung. Dazu gibt es Historisches und Praktisches wie etwa Hinweise zur Anreise, Internetadressen und Tipps für regionale Besonderheiten abseits der Piste.

Apropos Besonderheit: Eine solche kann der Haldigrat in der Zentralschweiz bieten – da gibt es einen 50 Jahre alten Sessellift, der nur auf Bestellung fährt. Der Besitzer hat die Anlage vor dem Abriss bewahrt, beobachtet das Geschehen nun mittels Videokamera von der Bergstation aus und steuert die Bahn per Knopfdruck. Nicht weniger ungewöhnlich der Weg zum Lift: Man erreicht die Talstation nur zu Fuß über einen Winterwanderweg.