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Das Schuhhandwerk mit Leder und Loden

Schuster, bleib bei deinen Leisten – sagt der Volksmund. Ganz wörtlich nimmt das Josef Zaisenberger aus Pichl-Kainisch im steirischen Salzkammergut: Er ist Schuhmacher aus Leidenschaft und auch mit 87 Jahren noch jeden Tag in seiner Werkstatt.

Die Leidenschaft für dieses besondere Handwerk hat Josef Zaisenberger wahrlich schon von Kindesbeinen an, wie er erzählt: „Eigentlich habe ich das als Kind schon gern getan. Während der Schule war ich schon beim Dorfschuster da bei uns, da habe ich schon gewerkelt, und da bin ich hängen geblieben.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 9.1.2021

Handgenähte Schuhe aus Leder und Loden

Gemeinsam mit seiner Tochter Sonja hat sich Josef Zaisenberger auf die Herstellung von Maß-, aber vor allem Trachtenschuhen aus Leder und Loden spezialisiert. „Ich liebe es, es ist schön. Man macht einfach was Handwerkliches, und man hat ein Produkt am Ende des Tages in der Hand. Man sieht, was man macht, und man kann jegliche Kreativität ausleben“, so Sonja Grill.

Steirischer Schuster
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Mindestens zwei Tage dauert es, bis ein handgenähter Schuh fertig ist. Das Handwerk sei nicht vergleichbar mit der Massenware aus dem Schuhgeschäft, sagt Zaisenberger: „Das eine ist industriegefertigt mit der Maschine, überwiegend aus Kunststoff, und das kann man nicht vergleichen.“

„Für mich ist der Beruf keine Belastung“

Wie in vielen anderen Branchen haben auch die Schuhmacher Nachwuchssorgen – gerade einmal zwei Lehrlinge gibt es aktuell in der Steiermark. „Es war vor kurzem eine Dame da, die es gerne einmal probiert hätte – sie hat geglaubt versuchen zu müssen, einen zwiegenähten Schuh zu machen. Naja, das geht ja nicht so schnell“, so Zaisenberger.

Das Schuhhandwerk mit Leder und Loden

Schuster, bleib bei deinen Leisten – sagt der Volksmund. Ganz wörtlich nimmt das Josef Zaisenberger aus Pichl-Kainisch im steirischen Salzkammergut: Er ist Schuhmacher aus Leidenschaft und auch mit 87 Jahren noch jeden Tag in seiner Werkstatt.

Für seine Schuhe hat der 87-Jährige bereits etliche Preise gewonnen – und ans Aufhören denkt er noch nicht: „Solange ich die Kraft besitze und es noch geht – ich tue es ja auch nicht ungern. Für mich ist der Beruf keine Belastung."